Aufschlag-Schiedsrichter bei den US-Hochschulmeisterschaften

[Javaguru]

Zitat von Edward

Wo zieht man die Grenze bei schwammig formulierten Regelungen? Wo setzt man das Maßband bei strikten Regeln an?

Es gibt kein Maßband bei Aufschlägen.

Fakt ist, dass man deutlich erkennen kann, dass viele Spieler fehlerhafte Aufschläge produzieren, ohne ein Maßband anlegen zu müssen.

Zitat von Edward

Aus welchen Blickwinkel soll der zB der Aufschlag beurteilt werden?

Na aus dem des Schiedsrichters und des Assistenten soweit vorhanden.

Zitat von Edward

Ist aus 3Meter Entfernung überhaupt möglich (seitlich zum Tisch positioniert!) zu beurteilen ob der Ball durch irgendwas verdeckt wird, und zwar für den der den Ball annehmen muss?

Ja, es ist absolut möglich, wenn man weiß, worauf man achten muss, wobei der Ball nicht zwangsläufig verdeckt sein muss (freier Arm).

[Matousek]

Zitat von Edward

Dann kann der Schiedsrichter auch gleich das Ergebnis im Voraus eintragen.

Sollte zumindest auf der Playstation gespielt werden

[Power-Seven]

Zitat von NurVorhand

Ich habe mir in den letzten 2 Saisons angewöhnt, wirklich offensichtlich falsche Aufschläge von Beginn an anzumahnen und nach dem zweiten, dritten Mal dann auch auch wegzuzählen.

Konsequent.

Zitat von NurVorhand

'Sind die Aufschläge so falsch, dass du einen klaren Nachteil dadurch hast? Wenn ja, sag mir ob du willst, dass ich von Beginn an 100%ig Aufschläge bewerte - aber geh mir damit nicht am Ende des 5ten Satzes auf den Geist.'

Im Resultat auch konsequent, wenn dein Spieler das vorher entscheidet.

ABER eigentlich nicht konsequent, denn du müsstest ja abzählen, was falsch ist, und nicht nur dann wenn es auch deinen Spieler stört. Und du solltest den Gegner auch noch fragen, was er denn von den Aufschlägen deines Kollegen so hält

Das ist das, was ich gemeint habe. Der falsche Aufschlag bleibt derselbe, aber die Wahrnehmung des Rückschlägers bestimmt darüber, was abgezählt werden sollte.

Dann lieber ohne Ansehen der Personen so wie oben ab 0:0 erster Satz.

[Edward]

Zitat von Power-Seven

Konsequent.

Das ist das, was ich gemeint habe. Der falsche Aufschlag bleibt derselbe, aber die Wahrnehmung des Rückschlägers bestimmt darüber, was abgezählt werden sollte.

Nicht unbedingt besser, als einem "unbeteiligten" SR, senkrecht zum eigentlich Spiel, eine absolute Wahrnehmung zuzuschreiben.

Ob ein Aufschlag verdeckt ist, kann nur der Gegenspieler entscheiden, den es muss aus seinem Blickwinkel verdeckt sein. Wenn der SR alle Aufschläge abzählt, die für IHN verdeckt sind, dann wirds lustig bei Seitenwechsel.


PS: Ich mag das Vorgehen von "NurVorhand" und so sollte das auch gehandhabt werden.

[Power-Seven]

Zitat von Edward

Ob ein Aufschlag verdeckt ist, kann nur der Gegenspieler entscheiden, den es muss aus seinem Blickwinkel verdeckt sein. Wenn der SR alle Aufschläge abzählt, die für IHN verdeckt sind, dann wirds lustig bei Seitenwechsel.

Praktisch richtig.

Theoretisch gilt

6.6 Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent überzeugt sein kann,
dass er die Bedingungen der Regeln erfüllt, und jeder der beiden kann entscheiden, dass ein Aufschlag unzulässig ist.

Allerdings wissen wir ja, dass es überwiegend keinen Assistenten gibt. Und wie du ganz richtig sagst, ist von der einen Seite für den SR was zu sehen, von der anderen nicht.

Mir geht´s aber um was anderes.

Erstes Einzel gegen den "Verdecker":
A: "Du, der verdeckt ja wie wir wissen - soll ich abzählen?"
B: "Nö, lass mal, ich krieg die ganz gut."

Passiert also nix.

Zweiter Durchgang. Wieder ist A Schiedsrichter und fragt diesmal C:
"Du, der verdeckt ja wie wir wissen - soll ich abzählen?"
C: "Ja klar, die Aufschläge sind voll übel."

Jetzt zählt also A im zweiten Spiel die gleichen Aufschläge ab.

Das geht so nicht.

Nur zur Klärung, es geht nicht darum ob verdeckt oder nicht. Das wird schon als bekannt vorausgesetzt. Die Frage an den Mitspieler ist, ob das bekannte Verdecken für ihn persönlich nachteilig ist und sanktioniert werden soll. Und das darf eigentlich für die Entscheidung keine Grundlage sein.

Natürlich ist das so praxisgerecht wie sonst eigentlich nichts, da sind wir uns wieder einig: Wenn es nicht weh tut, lass ihn verdecken.

Aber der Aufschläger sagt irgendwann zurecht zum SR: "Also vorhin waren die Aufschläge für dich ok, jetzt sind sie falsch - was denn jetzt?" Und dann hast du als SR mit "Ja einer meiner Jungs kriegt die, der andere nicht" aber so gar kein Argument.

[NurVorhand]

Power-Seven hat natürlich recht, konsequent und 100%ig sollte ich natürlich alles sofort wegzählen. Ist allerdings mit erheblichen Stress verbunden & du kannst auch nicht meine Mannschaftssituation kennen. 5/6 haben (schlechte aber dafür) korrekte Aufschläge, der einzige bei dem es regelmäßig Kritik gibt spielt eine Position hinter mir, sodass ich immer direkt vor oder nach ihm an den Tisch gehe und ihn nie zählen muss.

Deshalb erübrigt sich im praktischen Alltag die Frage wie korrekt die Aufschläge meiner Teamkameraden sind für mich. Natürlich auch nicht richtig, da ich als Schiri vorurteilsfrei an den Tisch gehen sollte. Wenn ich aber 5 Jahre mit jemanden in einer Mannschaft spiele und es noch nie Aufschlagbeschwerden gab, gehe ich, bis mir was anderes auffällt, davon aus dass die Murmel immer noch 08/15 regelkonform reingeworfen wird.

Mein Vorgehen hat sich bei mir bewährt; möglichst frühzeitig anmahnen wenn irgendwas gar nicht passt, bei Bekannten Spezies vorher meinen Kollegen fragen ob er auf 100%ig korrekte Aufschläge besteht oder das kein Problem sei und ich wirklich nur die abartig illegalen weit jenseits der Regeln ankreiden soll. Hat bei mir tatsächlich zu einer ganzen Ecke weniger Gejammer geführt und ist eine in der Praxis meiner Meinung nach eine gesunde Mischung aus "Abzählen ab Ball #1" und "Auf Zuruf bei 9:9 im 5ten" nachdem vorher alles egal war.

Edit: Kam vielleicht vorhin falsch rüber, absolut falsche mahne ich grundsätzlich an und zähle nach den ersten zwei Malen ab. Die Frage an meinen Teamkameraden vorweg richtet sich eher bei den alltäglichen kleinen Verstößen die in der "dunkelgrau"-Zone liegen. Die Frage vorweg kommt auch vielleicht 2x pro Halbserie vor, eben gegen die Experten wo die falschen Aufschläge allen bekannt sind und alle wissen womit man es zu tun hat. Wenn mein Teamkamerad dann sagt, dass das für ihn schon passt, lasse ich die gegnerischen 'leicht' regelwidrigen Aufschläge durchgehen. Ist nicht so, dass ich vor jedem Spiel meine Leute frage welche Regeln sie gerne hätten - falls der Eindruck entstanden ist.

[Power-Seven]

Zitat von NurVorhand

Ist nicht so, dass ich vor jedem Spiel meine Leute frage welche Regeln sie gerne hätten - falls der Eindruck entstanden ist.

Nein, nein. Ich glaube, du machst das sehr vernünftig und wie man heute sagen würde pro-aktiv deeskalierend