Spielen Frauen keinen Topspin?

[Jolien]

Ich habe ja damals Damen Kreisklasse und Kreisliga gespielt. Konter und Schuss konnten die alle und auch Schupfen kam sehr viel vor. Topspin hatte ich in den beiden Ligen nicht gesehen.

Dass man in einem Verein für 2 Mannschaften gleichzeitig spielt, sollte nicht erlaubt sein. Ich weiß nicht, wie es geregelt ist mit normaler Mannschaft und Seniorenmannschaft. Ich war damals noch jung, der Seniorenbereich kam noch nicht in Frage. Wenn eine Frau bei den Männern mitspielt, dann sollte das auch ihre einzige Mannschaft sein. Wenn man die einzige Frau in einem TT-Verein ist oder nur 2-3 Frauen dort sind, bietet das Möglichkeiten in dem Verein zu bleiben. Mir hätte das früher die Odyssee über die Dörfer erspart, wo sich immer wieder Damenmannschaften auflösten.

Ich habe das immer erlebt, dass Männer beim TT sich vernünftig benehmen, ich habe keinerlei negative Erfahrungen in der Hinsicht.

Jolien

[masl83]

Zitat von Schupfkönig

Es gibt auch Herren die diese schnelle Konter/Schuss Spielweise höherklassig erfolgreich spielen, man muss sich dazu z.B. nur ein Spiel von Tom Eise aus der 3. Bundesliga anschauen.

Du willst damit aber nicht sagen dass Tom kein Topspin spielen kann oder?

Zum Thema, das magst du so sehen Jolien, das Damen nur in einer Mannschaft spielen sollten. Zumindest in den unteren Gliederungen, wie es so schön heisst, sieht das mittlerweile auch der DTTB anderst und man darf eben sowohl im Damen wie auch im Herrenmannschaften aktiv sein, zählt aber nur in einer Mannschaft als Stammspieler. Finde ich gut so.

[tripplem]

Dass es manch einen Mann gibt, der durchaus etwas stärker vom Testosteron gesteuert ist, würde ich jetzt noch nicht einmal in Frage stellen. Für mich würde das noch kein Problem sein, weil es eben bei mehr oder minder allen Männern so ist.

Das Problem würde ich eher sehen bei Männern, die übertreiben, beleidigend werden etc. Zu viele davon sieht man jedoch nicht. Die Mehrheit beträgt sich angemessen.

Andererseits gehört doch mal hier und da ein schallerndes Tscho oder was auch immer dazu.

Deswegen ist mir noch nicht ganz klar, an welcher Stelle bzw. welche Verhaltensweisen zu einer Deharmonisierung führen.

Ich würde gerne einmal wissen, was Frauen selber sagen. Ob es eventuell an der Organisation liegt, vielleicht auch an der Turnierform, der Anzahl der gleichgeschlechtlichen Konkurrentinnen.

Allein Männer für die Nichtteilnahme verantwortlich zu machen, halte ich für schlichtweg zu kurz gegriffen.

[Armendariz]

Im Tischtennis ist der Psycho-Anteil in den unteren Ligen schon ungewöhnlich hoch.

Nach dieser Saison würde ich behaupten, im Schnitt hat jede Mannschaft einen, der sich in irgendeiner Weise daneben benimmt.

Nur viele sind halt schon daran gewöhnt, dass Schläger geworfen werden, Banden getreten oder rumgeschrien wird bei "Pech" gegen sich oder vermeintlichem eigenem Unvermögen.

[Jolien]

Dass das Benehmen völlig in den Keller sackt im TT? Wenn das so drastisch Einzug hält, dann muss das eine neuere Entwicklung sein. In meinen 16 Jahren Tischtennis von früher habe ich soetwas überhaupt nicht erlebt, von niemandem.

Jolien

[Bautzemann]

Zitat von Jolien

Ich habe ja damals Damen Kreisklasse und Kreisliga gespielt. Konter und Schuss konnten die alle und auch Schupfen kam sehr viel vor. Topspin hatte ich in den beiden Ligen nicht gesehen.

Und wie hoch war die Quote beim Schuss?

[Jolien]

Die Quote beim Schuss?

Das muss ich der Ehre meiner früheren Kreisklassen- und Kreisliga - Kolleginnen lassen: Sie haben durch das Spielen vieler Schupfbälle oder Konterbälle den Schuss (fast immer mit der Vorhand) sehr gut vorbereitet! Dadurch war auch die Trefferquote hoch. Das machen die Frauen aus der polnischen Extraklasa anders, die bereiten ihren Schuss nicht vor, sondern hauen schon nach dem Aufschlag gleich rein, und dann geht's oft daneben.

Jolien

[cloud 9]

Meiner Meinung nach liegt die Ursache dafür in den etwas unterschiedlichen Gehirnen von Mann und Frau...

Räumliches Vorstellungsvermögen ist nämlich auch in einigen andern Bereichen durch Evolution und Geschlechterrolle bedingt nie eine der ganz großen Stärken der meisten Frauen gewesen.

Beim Schießen ist eine lineare Komponente (dort, wo der Ball hinsoll, dorthin ziele ich auch möglichst direkt...) ziemlich offensichtlich und anscheinend für Frauen besonders einfach erkennbar und nachvollziehbar - während beim Ziehen fliegt der Ball erst mal in einer mehr oder weniger stark gekrümmten Kurve über gewisse "Umwege" (räumlicher Art) zur gewünschten Stelle auf der andern Tischhälfe...

Sicherlich aber nur einer von mehreren Gründen, warum Frauen anscheinend nicht unbedingt oft beim Topspin-Spiel anzutreffen sind. Ähnliche Unterschiede bei den Geschlechtern fallen mir zB auch laufend beim Radfahren auf: Obwohl die meisten Frauen genügend Gänge zur Verfügung haben, fahren sie fast immer nur im selben Gang!

[Hillegosser]

Zitat von Armendariz

Im Tischtennis ist der Psycho-Anteil in den unteren Ligen schon ungewöhnlich hoch.

Nach dieser Saison würde ich behaupten, im Schnitt hat jede Mannschaft einen, der sich in irgendeiner Weise daneben benimmt.

Nur viele sind halt schon daran gewöhnt, dass Schläger geworfen werden, Banden getreten oder rumgeschrien wird bei "Pech" gegen sich oder vermeintlichem eigenem Unvermögen.

Und? Auf internationaler Ebene wünscht sich der ein oder andere User in diesem Forum solche Emotionen.

So lange es nicht gegen den Gegner oder andere (un)Beteiligte geht, hab ich damit weniger Schwierigkeiten. Auch wenn ich definitiv darauf verzichten könnte und hoffe kommende Serie damit die Mannschaftskasse füllen zu können.

Ich hab im übrigen auch schon Frauen erlebt, die sich ähnlich verhalten, sind das dann auch "Testo-Bolzen"?

In erster Linie werden Männer meist eher ruhiger, wenn sie gegen Frauen spielen. Da vergisst man dann aus falscher Höflichkeit sogar das eigene Pushen und die Niederlage kommt schneller als man denkt.

Es ist halt immer noch ungewöhnlich. So albern das auch ist, will man nicht gegen ein Mädchen verlieren. Das selbe gilt wohl für Spieler gegen Schüler, die ein drittel Lebensspanne und noch weniger Körpergewicht im Verhältnis zu einem an den Tisch bringen.

Ich nehme mich da nicht aus. Auch wenn man anerkennt, wer der oder die bessere Spieler/in ist, ist es halt ungewohnt.

Aufgrund der nun mehrfach auftretenden gemischten Konkurrenzen wird sich das in Zukunft erledigt haben. Dann werden Geschlechter übergreifende Duelle mit männlichen und weiblichen Brüllaffen Normalität sein.

Kann man(n) nur begrüßen.

[Armendariz]

Zitat von Hillegosser

Ich hab im übrigen auch schon Frauen erlebt, die sich ähnlich verhalten, sind das dann auch "Testo-Bolzen"?

Ja, meine Wahrnehmung: Entweder tatsächlich höherer Testosteronspiegel oder antrainiert (meist von einem männlichen Trainer).

Ist ja an sich auch gut so, wenn man sich mehr pusht, um mental auf der Höhe zu bleiben.

Aber es gibt halt gewisse Grenzen. Für mich liegen die bei unflätiger Sprache, Sachbeschädigung (bzw. mutwilliger Inkaufnahme davon) und einer Lautstärke, bei der Spieler an Nebentischen gestört werden.