Schulbildung und Bildung allgemein

[mithardemb]

Hier im Stammtisch tummeln sich wenige, die nicht irgendwo in der IT beschäftigt sind.

Was das benutzen von Büchern (privat und in der Schule) angeht, liegen die Vorteile auf der Hand. Allerdings benötigt man kein Handyverbot um Bücher lesen zu können. Darüber hinaus ist das Beispiel eines 10 jährigen mit dem eines 16 jährigen schwer zu vergleichen. Da liegen in der Entwicklung Welten dazwischen.

Wir haben Bundesländer da darf man bereits mit 16 wählen. In den USA darf man teilweise mit 16 Jahren den Führerschein machen und Auto fahren. Da erscheint mir ein Handyverbot bis zu diesem Alter unverhältnismäßig.

Die Frage ist, ob man es nicht schafft den Inhalt besser zu überwachen. Das Problem gibt es ja durchaus auch in gedruckter Form oder bei Filmen. Nicht alles was publiziert wird, ist für Kinder, Jugendliche oder Heranwachsende geeignet. Trotzdem fordern wir nicht ein Komplettverbot, sondern beschränken den Zugang.

[Marvin42]

Zitat von mithardemb

Hier im Stammtisch tummeln sich wenige, die nicht irgendwo in der IT beschäftigt sind.

Was das benutzen von Büchern (privat und in der Schule) angeht, liegen die Vorteile auf der Hand. Allerdings benötigt man kein Handyverbot um Bücher lesen zu können. Darüber hinaus ist das Beispiel eines 10 jährigen mit dem eines 16 jährigen schwer zu vergleichen. Da liegen in der Entwicklung Welten dazwischen.

Wir haben Bundesländer da darf man bereits mit 16 wählen. In den USA darf man teilweise mit 16 Jahren den Führerschein machen und Auto fahren. Da erscheint mir ein Handyverbot bis zu diesem Alter unverhältnismäßig.

Die Frage ist, ob man es nicht schafft den Inhalt besser zu überwachen. Das Problem gibt es ja durchaus auch in gedruckter Form oder bei Filmen. Nicht alles was publiziert wird, ist für Kinder, Jugendliche oder Heranwachsende geeignet. Trotzdem fordern wir nicht ein Komplettverbot, sondern beschränken den Zugang.

Du sagst es ja selbst, zwischen 10 und 16 liegen Welten Prinzipiell geht es auch in Australien nicht um ein Komplettverbot, sondern um Social Media Einschränkungen, weil du erst ab einem gewissen Alter damit umgehen kannst, wie bei Filmen usw auch. Natürlich versuchen auch meine Kollegen die Einschränkungen, aber wie Kinder so sind geht es dann zu den anderen Eltern usw. Es verursacht einfach ein nachweisliches Suchtverhalten. Da kann niemand widersprechen. Leider krankt auch unser Schulsystem. Denn eigentlich musst du den Umgang mit Social Media ziemlich früh beginnen wie man damit umgeht.

[HansWurst123]

Zitat von Marvin42

Du sagst es ja selbst, zwischen 10 und 16 liegen Welten Prinzipiell geht es auch in Australien nicht um ein Komplettverbot, sondern um Social Media Einschränkungen, weil du erst ab einem gewissen Alter damit umgehen kannst, wie bei Filmen usw auch. Natürlich versuchen auch meine Kollegen die Einschränkungen, aber wie Kinder so sind geht es dann zu den anderen Eltern usw. Es verursacht einfach ein nachweisliches Suchtverhalten. Da kann niemand widersprechen. Leider krankt auch unser Schulsystem. Denn eigentlich musst du den Umgang mit Social Media ziemlich früh beginnen wie man damit umgeht.

Wir haben kein Social Media Problem - wer kauft denn dem Nachwuchs das Handy und kontrolliert welche Apps benutzt werden?

1. Antwort die Eltern und 2. Antwort anscheinend niemand.

Das ist ganz klar ein Erziehungsproblem, weil es keinen altersgerechten Umgang damit gibt und auch keine altersgerechten Grenzen gesetzt werden.

[HansWurst123]

[QUOTE=HSV;3707561]Ich meine, wenn sich 4 derart kompetente Menschen über etwas äußern, dann kann davon die Rede sein, dass es um etwas geht.

Man könnte sich ja auch einmal in Ruhe mit deinen inhaltlichen Kernaussagen beschäftigen, wenn du die ganzen persönlichen Angriffe und emotionalen Ausraster unterlassen würdest.

Wenn die einen Großteil des Eingangsposts ausmachen,.geht der Rest sehr unter. Damit würdest du dir selbst übrigens auch einen Gefallen tun, da das Thema relevant ist.

[jimih1981]

Die Frage ist was ist gut Erziehung und was ist schlechter Erziehung. Ist auch eine kulturelle Frage. Also welche Form von Erziehung und was für ein Verhalten wird in der jeweiligen Kultur gebilligt bzw. missbilligt. Wieviel Freiheit kann man nem Kind lassen? Ich denke der Großteil der Eltern tut das Beste um ihre Kinder vernünftig zu erziehn. Ich will schon weil ich selber keine Kinder habe jetzt auch nicht wirklich generell darüber urteilen wie man ein Kind erzieht auch nichts. Das einzige was ich sehn kann sind ggf. negative oder positive Auswirkungen im Alltag.

[mithardemb]

Zitat von Marvin42

Prinzipiell geht es auch in Australien nicht um ein Komplettverbot, sondern um Social Media Einschränkungen, weil du erst ab einem gewissen Alter damit umgehen kannst.

Doch durchaus. Das Gesetz sieht ein Komplettverbot von sozialen Medien für Menschen unter 16 Jahren vor.

Dass das nicht dadurch funktionieren wird, dass man die großen bekannten Player zur Altersbegrenzung zwingt, haben die Fachleute ihrer Regierung auch mitgeteilt: https://www.tagesschau.de/ausland/oz...media-102.html

[Marvin42]

Zitat von mithardemb

Doch durchaus. Das Gesetz sieht ein Komplettverbot von sozialen Medien für Menschen unter 16 Jahren vor.

Dass das nicht dadurch funktionieren wird, dass man die großen bekannten Player zur Altersbegrenzung zwingt, haben die Fachleute ihrer Regierung auch mitgeteilt: https://www.tagesschau.de/ausland/oz...media-102.html

Ich meinte, dass es kein Komplettverbot der Smartphone-Benutzung ist. So hatte ich deinen Beitrag verstanden.
Witzig finde ich dieses Zitat: "Ich habe das Gefühl, ich bekomme dann gar nicht mehr mit, was meine Freunde machen, weil normalerweise posten sie das.". Ja Mensch, man muss mal wieder telefonieren oder sich mit Freunden treffen Oder man schreibt halt in der WhatsApp Gruppe. Ist doch nicht so schwer

[Danielson]

Dann sind wir beim Thema: Erziehung geht nur über Beziehung. Und genau da liegt das Problem, das in der Sendung von Lanz am Mittwochabend angesprochen worden ist: Dass viele Kinder mit losen oder schlechten Beziehungen zu ihren Eltern aufwachsen - und dann in der Kita oder Grundschule das behoben werden soll, was die Kinder daheim nicht erfahren haben. Mitunter gelingt es, dass die Kinder in Bildungseinrichtungen Beziehungen zu anderen knüpfen, von denen sie und mit denen sie lernen können - und dann auch eine vernünftige Sozialisation, trotz schlechter Starchancen- erfahren. Aber oftmals misslingt das, weil die Kitas und Grundschulen mit den Erziehungsaufgaben schlichtweg überfordert sind. Bob Blume forderte in der Runde mehr Gehalt für Grundschullehrer. Ob sich damit mehr Lehramtsstudierende für das Grundschulamt entscheiden, bezweifle ich. Aber gerechtfertigt ist die Forderung, wenn man bedenkt, welche gesellschaftliche Verantwortung den Grundschullehrkräften übertragen wird.

[Claus]

meine 2 cents:

ich sehe das Problem darin, dass viele Eltern nach meiner Generation ihren Kindern alles abnehmen wollen, sie vor allem behüten wollen und ihren Kindern immer suggerieren sind sind die besten.

An bestimmten Verhalten / Situationen sind immer die anderen Schuld, der Lehrer mag mein Kind nicht, es wird gemobbt etc .......

In meinen Augen fehlen ihnen auch Erfahrungen wie z.b. "auf die heiße Herdplatte " langen.

Viele haben verlernt sich durchzusetzen, sind nicht mehr Leistungsbereit und meinen es muss einem alles in den Schoß fallen.

Das ganze fing gefühlt mit meiner Generation als Eltern an und wurde von Generation zu Generation immer schlimmer.

Selber bin ich ja aus der Bubble draußen und kann es nicht mehr so wirklich beurteilen, und kenne es jetzt nur aus der Sicht der Sports und wie sich das Coaching / Training verändert hat.

Und was natürlich auch ein Problem ist, welche durch die neuen Medien jetzt aufgekommen ist, sie kennen Langeweile nicht mehr. Hat man mal nichts zu tun wird halt durch Insta / TikTok und Co gescrollt.

Aber letztlich haben die Generationen vor uns schon ähnliche Diskussionen über uns geführt .....

[Lexmark]

Zitat von Danielson

Dann sind wir beim Thema: Erziehung geht nur über Beziehung. Und genau da liegt das Problem, das in der Sendung von Lanz am Mittwochabend angesprochen worden ist: Dass viele Kinder mit losen oder schlechten Beziehungen zu ihren Eltern aufwachsen - und dann in der Kita oder Grundschule das behoben werden soll, was die Kinder daheim nicht erfahren haben. Mitunter gelingt es, dass die Kinder in Bildungseinrichtungen Beziehungen zu anderen knüpfen, von denen sie und mit denen sie lernen können - und dann auch eine vernünftige Sozialisation, trotz schlechter Starchancen- erfahren. Aber oftmals misslingt das, weil die Kitas und Grundschulen mit den Erziehungsaufgaben schlichtweg überfordert sind. Bob Blume forderte in der Runde mehr Gehalt für Grundschullehrer. Ob sich damit mehr Lehramtsstudierende für das Grundschulamt entscheiden, bezweifle ich. Aber gerechtfertigt ist die Forderung, wenn man bedenkt, welche gesellschaftliche Verantwortung den Grundschullehrkräften übertragen wird.

Mehr Gehalt soll Überforderung ausgleichen bzw. verhindern ?
'Mehr Geld' ist immer nur eine Momentaufnahme.
Mit den jetzigen Strukturen wird die Schule niemals die Versäumnisse der Eltern beheben können, insbesondere in der heutigen Zeit.
Ich bezweifle dass das auch die primäre Aufgabe der Schule ist.
Es sollte gelehrt, gefördert und gefordert werden, aber nicht repariert.
Leider hat sich die Erwartungshaltung der Schulen gegenüber komplett geändert, was ich persönlich für falsch halte.