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Umfrageergebnis anzeigen: Was wählt der/die intelligente TT-Spieler/Spielerin
SPD 35 38,04%
CDU/CSU 28 30,43%
FDP 5 5,43%
Die Grünen 7 7,61%
Die Linke.PDS 10 10,87%
Andere 5 5,43%
Weiß ich (noch) nicht 2 2,17%
Teilnehmer: 92. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #111  
Alt 26.08.2005, 16:21
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AW: Bundestagswahl 2005

Erstmal: Gute Gegenargumentation meiner Auflistung
Bin immer für Kritik offen.

Zitat:
Zitat von Jaskula
Solcherlei "gerechte" Beiträge zu den SV's kann man nur dann akzeptieren, wenn auch die Einkommen gerecht sind. Das ist zur Zeit nicht der Fall, deshalb muß hier ein Ausgleich geschaffen werden.
Außerdem gehen zur Zeit eben nicht alle zum gleichen Arzt, denn manche sind dank höherer Abrechnungsbeträge gleicher als andere.
Es geht hier natürlich um's Prinzip. Selbstverständlich gibt es verschiedene Ärzte.
Definiere bitte gerechte Einkommen. Solange wir hier nicht über Extrema, d.h. zb. vgl. Manager und Fließbandarbeiter, sprechen ist das zwar ein Argument. Allerdings kein sher starkes, oder?
Ich will dir nicht umbedingt widersprechen, aber du weißt selbst das Gerechtigkeit auch ein subjektives Gefühl ist.
UND Gerechtigkeit un= Ergebnisgleichheit(SPD).
Zitat:
Zitat von Jaskula
Fazit: Stückwerk und unausgegoren
Hoho, machs erstmal besser!
...Nimm dir mal nicht soviel raus mein Freund!
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  #112  
Alt 26.08.2005, 17:43
mithardemb mithardemb ist gerade online
Schlautuer
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
Also hoffen wird er wohl nicht auf die große Koalition, denn da wäre er der Juniorpartner unter Merkel. Das gibt er sich nicht.
Träumen wird er sicher von einer Fortsetzung der rot-grünen Koalition, aber ich glaube ernsthaft rechnen wird er damit nicht. Die Umfragen sind und waren für diese Koalition einfach zu schlecht.

Was bleibt ist rot-rot-grün, große Koalition oder Oposition.

Zitat:
Zitat von Jaskula
Was das Regieren und den Bundesrat betrifft, so ist meine Meinung, daß die CDU den Druck auf die Regierung permanent erhöht hat, indem immer mehr Forderungen zur Zustimmung erhoben wurden. Die Opposition konnte sich gemütlich zurücklehnen und darauf warten, daß die Regierung CDU-Politik macht. Ansonsten wurde eben abgelehnt. Und je schlechter die Situation wurde, desto besser für die Opposition. Wenn das noch ein Jahr so gegangen wäre, dann wäre die Sympathiewerte für die SPD noch weiter gefallen. Schon deshalb musste Schröder handeln.

Im übrigen werde ich nie verstehen, warum die Regierung bereits CDU-Positionen bei der verabschiedung der gesetzte im Bundestag berücksichtigt hat, um dann im Bundesrat weitere Nachbesserungsforderungen zu erhalten.
Ich wäre stattdessen mit meiner eigenen Position reingegangeen, auch damit die Öffentlichkeit sieht, was ich eigentlich will und hätte die Kompromisse erst im Vermittlungsausschuß gemacht.
So bleibt der ganze Unmut, der durch unklare Gesetze entsteht allein an der SPD hängen, obwohl die Union einen großen Beitrag dazu geleistet hat.
Taktisch unklug von der SPD würde ich sagen.
Richtig clever agieren beide Parteien nicht. Der Imageschaden des Berufspolitikers ist immens. Im Moment dürfte der größte Teil der Bevölkerung bezweifeln, daß zu ihrem Wohle regiert wird.
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  #113  
Alt 26.08.2005, 17:57
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
Wir hatten aber auch die mit Abstand schwierigsten Jahre der Nachkriegszeit. Natürlich kannst Du statistisch das Wirtschaftswachstum der Jahre 1998-2005 mit den Jahren Anfang der Sechziger vergleichen und daraus schließen, daß die CDU viel bessere Politik macht. Nicht zufällig bringt die Opposition immer wieder Ludwig Erhard aufs Tablett. Aber sorry, das klappt nur bei den ganz Ahnungslosen. Leider gibt es davon aber immens viele.
Ich denke es ist menschlich, daß man nach einer großen Enttäuschung eine Alternative sucht. Nicht nur der Vergleich mit der Vergangenheit sieht schlecht aus auch der Vergleich mit den Nachbarländern fällt nicht garde schmeichelhaft aus. Ich will nicht behaupten, daß die CDU das besser gemacht hätte, aber in vielen schlummert einfach die Hoffnung, daß es noch schlechter nicht mehr geht.

Beigetragen zu dieser großen Enttäuschung haben:
- Vollmundige Versprechen am Anfang der Regierungszeit 1998
- Oftmaliger Positionswechsel mehr links, mehr rechts, neue Mitte?
- Haushaltspläne bei denen man schon bei der Drucklegung wußte, daß sie nichts wert sind.
- Neue Dimensionen beim "brechen" von Wahlversprechen.
- Versprechen der Gesundheitsministerin von denen nichts übrig geblieben sind außer den Belastungen.
- Innere Demontage des Kanzlers. Man hatte nach dem Rücktritt vom Parteivorsitz zeitweise die Meinung Schröder wäre der neue Außenminister, weil er Deutschland fast schon mied.
- Ständige Pleiten, Pech und Pannen bei allen Großprojekten wegen ständiger Fehleinschätzung der Komplexität (Autobahnmaut, Zusammenlegung Arbeitslosenamt / Sozialamt)
- Viele handwerklichen Fehlern bei neuen Gesetzen. Besonders als man auch die Mehrheit im Bundesrat hatte.
- Innenminister der gerne George Orwell liest.
- u.v.m.

Wie gesagt, die CDU hätte in dieser Zeit ganz sicher keine Erfolgsbilanz vorweisen können und evlt. wäre unter dem Strich das Ergebnis noch schlechter ausgefallen. Viele Dinge die von der SPD angestoßen wurden sind zwar unpopulär, aber unabdingbar. ABER... Umsetzungen und Imagedarstellung waren ungenügend.
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  #114  
Alt 26.08.2005, 18:59
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, von der Globalisierung profitieren nur die Export-orientierten Firmen oder die, die im Ausland produzieren. Deren Anteil am BIP ist erheblich größer als deren Anteil an den hier ansässigen Firmen.
Ich glaube das greift zu kurz. Die Globalisierung hat zum einen erheblich die Lohnkosten reduziert (hauptsächlich durch Flexibilisierung, Arbeitszeitkorridore etc.) zum anderen haben wir jetzt viele "Freiberufler" die zu sehr niedrigen Löhnen arbeiten. Es gibt Unternehmen die verlieren durch die Öffnung des Markets, aber das hält sich mit denen die Waage die etwas davon gewinnen.

Auf lange Sicht, gibt es aber bei den Firmen wenig Gewinner. Der Binnenmarkt (immerhin der größte Markt Europas) bricht nämlich garde zusammen. Das bekommen über kurz oder lang fast alle Firmen zu spühren.



Zitat:
Zitat von Jaskula
Den von der Wirtschaft geforderten Wettlauf mit den osteuropäischen oder asiatischen Staaten um die niedrigsten Löhne und die niedrigsten Lohnnebenkosten können wir nicht gewinnen. Unsere Wirtschaft lebt auch davon, daß wir einer der größten Märkte sind. Nur hier herrscht gerade völlige Flaute, da die Inlands-Nachfrage ins bodenlose gefallen ist. Und dieses Übel wird durch die schwarz-gelbe Politik (18% Merkelsteuer, Niedrig-Löhne, Besteuerung von bislang steuerfreien Zuschlägen, Streichung der Pendler-Pauschale, höhere KV-Kosten durch Kopfpauschale+priv. Zusatzvorsorge, zus. Kosten durch priv. Vorsorge bei der Rente) nochmal erhöht.
Du hast vollkommen Recht. Wir brauchen mehr Nachfrage auf dem Binnenmarkt. Steuererhöhungen sind da sicher kein gutes Mittel, aber letztlich entscheidet es sich wohl eher am Arbeitsmarkt. Wenn jemand Angst hat seinen Job zu verlieren, dann spart er. Genau das passiert im Moment. Der Verbraucher verhält sich aus seiner Sicht vollkommen vernünftig, aber für die Wirtschaft ist das fatal. Höhere Kosten für Rente und für Gesundheitswesen werden auf uns auf jeden Fall zukommen. Die Bevölkerungsstruktur und die gestiegene Lebenszeit werden das auf jeden Fall mit sich bringen, egal wen auch immer wir wählen.
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  #115  
Alt 26.08.2005, 19:05
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
@Rene + Keyser Soze

Klar wurde der Artikel über die Bürgerversicherung von einem SPD-nahen Experten geschrieben. Deswegen ist er aber trotzdem ein Experte auf diesem Gebiet. Anderer Meinung ist zum Beispiel Bert Rürup, der klar die Kopfpauschale favorisiert.
Widersinnig ist die Argumentation, Lauterbach sei nicht objektiv, dann aber die CDU-nahen Experten als maßgebend zu bezeichnen.

Diese so genannten Experten sind allerdings größtenteils nicht mehr zu einer objektiven Beurteilung in der Lage.
Erstens arbeiten die meisten von Ihnen als Berater von Unternehmen oder haben ein eigenes Institut o.ä. . Da geht zwangsläufig die Objektivität verloren, wenn man auf einer Seite steht. Als Arbeitgeber und / oder sehr gut verdienender Experte ist es dann offensichtlich schwierig, sich in den Kleinen Mann auf der Strasse hineinzuversetzen. Da wird nur noch mit statistischen Zahlen jongliert. Ich kann diese Wirtschaftswaisen beim besten Willen nicht als objektiv anerkennen.

Aus diesem Grund beurteile ich die Situation lieber selber und versuche die Positionen nachzuvollziehen. Falls ihr das auch tut, dann klärt mich auf, wo das Problem der Bürgerversicherung liegt. Und jetzt bitte keine aus CDU-Wahlkampfpamphleten kopierte Phrasen, sondern Fakten, damit ich verstehe, warum die Kopfpauschale einfacher, gerechter, besser sein soll.
Der eigentliche Punkt ist, daß es keine verläßlichen Fakten gibt, für kein Modell. Was es nachher kosten wird, entscheidet sich erst nach der Wahl. Mir leuchtet auch die Argumentation ein, daß es gerecht sein kann das ganze über Steuern zu finanzieren. Die spätere Ausführung entscheidet über die Qualität dieses Instrumentes.
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  #116  
Alt 26.08.2005, 19:08
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Schlautuer
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Ass
Hallo Jaskula,


Bei der Kopfpauschale zahlen alle (gesetzlich Versicherten) mehr oder weniger das gleiche für die gleiche Leistung. Der Topverdiener geht zum selben Arzt wie ein normaler Arbeiter. Das ist gerecht(!), aber die Solidarität rückt vorläufig in den Hintergrund.
Das hängt sehr stark davon ab, wieviel Geld für dieses System über Steuern finanziert wird. Wenn es ein nennenswerter Betrag ist, dann wäre das solidarisch. Auch hier würden die Gruppen zum Ausgeich beitragen die nicht von dem System profitieren.
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  #117  
Alt 26.08.2005, 19:12
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Schlautuer
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Ass
Hoho, machs erstmal besser!
...Nimm dir mal nicht soviel raus mein Freund!
"Stückwerk und unausgegoren" ist genau das Gefühl, das ich im Moment bei der Politik bekommen. Es gibt immer mehr Schnellschüsse. Immer mehr Leute gebähren über nacht einen neuen sensationellen Vorschlag. Es wird oft viel mehr um Formalitäten gestritten und zum Schluß ändert man das ganze in einer Nacht-und-Nebel Aktion.
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  #118  
Alt 29.08.2005, 11:56
Jaskula Jaskula ist offline
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von mithardemb
Ich denke es ist menschlich, daß man nach einer großen Enttäuschung eine Alternative sucht.
Absolut. Man sollte aber die Alternative daraufhin prüfen, ob sie taugt.

Zitat:
Zitat von mithardemb
Nicht nur der Vergleich mit der Vergangenheit sieht schlecht aus auch der Vergleich mit den Nachbarländern fällt nicht garde schmeichelhaft aus.
Nicht nur in der Vergangenheit gab es keine Lasten der Einheit, sondern auch in den Nachbarländern heute. Ja, wir stehen nicht gerade gut da, aber im Vergeich zu dem, was Deutschland zu stemmen hatte, stehen wir noch verdammt gut da, denn so weit sind die anderen nicht weg.

Zitat:
Zitat von mithardemb
Nicht nur der Vergleich mit der Vergangenheit sieht schlecht aus auch der Vergleich mit den Nachbarländern fällt nicht garde schmeichelhaft aus. Ich will nicht behaupten, daß die CDU das besser gemacht hätte, aber in vielen schlummert einfach die Hoffnung, daß es noch schlechter nicht mehr geht.
Hoffnung ist ein schlechter Ratgeber. Man sollte sich mit den Fakten und den Plänen beschäftigen. Da gibt es schon Unterschiede, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickeln soll. Unsere Gesellschaft besteht nicht nur aus Lohnnebenkosten, wie uns schwarz-gelb glauben machen will.

Zitat:
Zitat von mithardemb
Beigetragen zu dieser großen Enttäuschung haben:
- Vollmundige Versprechen am Anfang der Regierungszeit 1998
- Oftmaliger Positionswechsel mehr links, mehr rechts, neue Mitte?
- Haushaltspläne bei denen man schon bei der Drucklegung wußte, daß sie nichts wert sind.
- Neue Dimensionen beim "brechen" von Wahlversprechen.
- Versprechen der Gesundheitsministerin von denen nichts übrig geblieben sind außer den Belastungen.
- Innere Demontage des Kanzlers. Man hatte nach dem Rücktritt vom Parteivorsitz zeitweise die Meinung Schröder wäre der neue Außenminister, weil er Deutschland fast schon mied.
- Ständige Pleiten, Pech und Pannen bei allen Großprojekten wegen ständiger Fehleinschätzung der Komplexität (Autobahnmaut, Zusammenlegung Arbeitslosenamt / Sozialamt)
- Viele handwerklichen Fehlern bei neuen Gesetzen. Besonders als man auch die Mehrheit im Bundesrat hatte.
- Innenminister der gerne George Orwell liest.
- u.v.m.
1. Handwerkliche Fehler und ständiges Nachbessern trifft für die erste Legislaturperiode zu. Gelegentlich hatte man da den Eindruck, da seien Azubis am Werk. Nach der Wiederwahl war allerdings eine klare Richtung und der Wille zur Aufarbeitung jahrzehntelanger Versäumnisse aller Parteien, erkennbar, im Bundesrat aber leider nicht mehr durchsetzbar.
2. Autobahnmaut - ein tolles Beispiel. Die private Wirtschaft, die ja laut Union und FDP immer alles besser kann als staatliche Stellen hat kein funktionsfähiges System zum vereinbarten Zeitpunkt zustandegebracht. Was sollte Stolpe tun ? Zur Konkurrenz gehen ? Strafen verhängen ? Beides kaum möglich.
3. Brechen von Wahlversprechen - was genau, außer der Verringerung der Arbeitslosigkeit ?

Zitat:
Zitat von mithardemb
Wie gesagt, die CDU hätte in dieser Zeit ganz sicher keine Erfolgsbilanz vorweisen können und evlt. wäre unter dem Strich das Ergebnis noch schlechter ausgefallen. Viele Dinge die von der SPD angestoßen wurden sind zwar unpopulär, aber unabdingbar. ABER... Umsetzungen und Imagedarstellung waren ungenügend.
Hier liegt das Problem, die SPD verkauft sich ziemlich miserabel, weil sie den Spagat zwischen Sozialstaat und erfolgreicher Wirtschaft versucht. Parolen von Einfachheit und Klarheit, die aber ganz bittere Folgen für Einzelne haben werden, da man auf Einzelschicksale keine Rücksicht mehr nimmt, kommen da besser an, als ein "ja, aber..." .
Wenn ich mir aber vorstelle, was die Opposition so alles gefordert hat in den letzten 7 Jahren, erscheint mir die schwierige Realität schon fast paradiesisch.
- Ausschüttung der Milliarden-Einnahmen aus den UMTS-Lizenzen an die Bürger
- Abschaffung der Öko-Steuer
- keine Erhöhung der Tabaksteuer
- militärische Einsätze der Bundeswehr

Wo würden wir dann jetzt finanziell stehen ?
Daß die Union den Namen Eichel und das Wort Schulden überhaupt erwähnt angesichts der eigenen Ideen ist schon mehr als dreist.
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  #119  
Alt 31.08.2005, 12:03
Jaskula Jaskula ist offline
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AW: Bundestagswahl 2005

Sorry, konnte nicht widerstehen.

---------------------------------------
So ist das mit Wahlversprechen...

Angela Merkel wurde bei einem Verkehrsunfall überfahren und kommt in den
Himmel. Dort trifft sie den Engel Gabriel. Der Engel spricht Angela Merkel
an:

"Wir werden Dir die Wahl geben, einen Tag wirst Du in der Hölle sein und
einen Tag im Paradies. Danach kannst Du auswählen, wohin Du willst."

Gabriel bringt Angela Merkel in den Fahrstuhl und sie fahren bis zur Hölle.
Merkel geht rein und sieht all ihre Freunde. Sie begrüßen sie, spielen Golf,
sitzen am Schwimmbad, im Restaurant, die Leute essen, trinken, hören Musik,
spielen Karten und auch der Satan sitzt und lacht mit ihnen, abends
Tanzerei, man amüsiert sich.

Am nächsten Tag kommt Gabriel und sie gehen dann ins Paradies. Dort sieht
Merkel Menschen, wie sie auf weißen Wolken sitzen, Musik hören, alles ist
ruhig und gemütlich.

Einen Tag später kommt Gabriel und fragt: "Hast Du Dich entschlossen?"

Angela Merkel sagt: "Ja. Obwohl es im Paradies angenehm ist, will ich in die
Hölle, dort tut sich was." Gabriel nimmt sie wieder mit nach unten, klopft
auf die Tür und in einer Sekunde ziehen zwei Hände Angela Merkel rein. Sie
steht mitten in der Wüste, es ist quälend heiß, Ihre Freunde tragen
zerrissene Kleidung und sammeln Mist. Der Satan kommt, gibt ihr eine Tüte
und sagt, sie solle ebenfalls Mist sammeln.

Angela Merkel fragt völlig verwirrt: "Was ist mit dem Golfplatz, mit dem
Restaurant, mit dem Schwimmbad, mit der Musik passiert ????"

Antwortet der Satan:

"Gestern war vor der Wahl - heute ist nach der Wahl ..."
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  #120  
Alt 31.08.2005, 13:55
Benutzerbild von Keyser Soze
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
Sorry, konnte nicht widerstehen.
dito!

...na ein glück, dass der verlust eines golfplatzes oder eines schwimmbades nicht so dramatisch ist! ...viel schlimmer sieht ja die REALITÄT* aus:

(*) - real bis auf den heiligen Helge, der aus "7 Zwerge" geklaut ist und hier rein formal eine Mischung aus Gesetzgebung und Medien darstellen soll


---------------------------------------
---------------------------------------

So ist das mit Wahlversprechen...

Der deutsche Wähler wurde bei einer Bundestagwahl im Jahre 1998 damit konfrontiert, dass eine neue Regierung zu wählen sei. Dort trifft er auf den heiligen Helge. Der heilige Helge spricht den deutschen Wähler an:

"Wir werden Dir die Wahl geben, einen Tag wirst Du im SPD-Wahlkampf sein und einen Tag im CDU-Wahlkampf. Danach kannst Du auswählen, wohin Du willst."

Der heilige Helge bringt den deutschen Wähler in den Fahrstuhl und sie fahren bis zur SPD-Wahlkampfzentrale / Abteilung "Blick in die Zukunft". Der deutsche Wähler geht rein und sieht all seine Freunde. Sie begrüßen ihn, fahren schöne Autos dank billigem Benzin, sitzen im Restaurant, die Leute essen, trinken, hören Musik, spielen Karten, denn alle haben Arbeit, Deutschland hat keine Schulden und liegt in allen wirtschaftlichen Fragen weit vor den restlichen europäischen Ländern und auch der Kanzler Gehard Schröder sitzt und lacht mit ihnen, abends Tanzerei, man amüsiert sich.

Am nächsten Tag kommt der heilige Helge und sie gehen dann ins CDU-Lager und wagen dort einen Blick in die Zukunft. Dort sieht der deutsche Wähler Menschen, wie sie auf Wiesen und Bänken sitzen, Musik hören, alles ist ruhig und gemütlich.

Einen Tag später kommt der heilige Helge und fragt: "Hast Du Dich entschlossen?"

Der deutsche Wähler sagt: "Ja. Obwohl die CDU-Vision angenehm war, will ich dass die SPD-Vision zur Wirklichkeit wird, dort tut sich was." Der heilige Helge nimmt den Wähler wieder mit zur SPD, klopft auf die Tür und in einer Sekunde ziehen zwei Hände den Wähler in die neue Realität. Er steht mitten im Arbeitsamt, es ist stickig, seine Freunde tragen zerrissene Kleidung und holen sich Nummern aus dem Automaten, um dann ewig zu warten. Der Kanzler Schröder kommt, gibt ihm eine Nummer und sagt, er solle ebenfalls warten.

Der deutsche Wähler fragt völlig verwirrt: "Was ist mit den Arbeitsplätzen, dem billigen Benzin und der wirtschaftlichen Lage passiert ????"

Antwortet der Kanzler Schröder:

"Gestern war vor der Wahl - heute ist nach der Wahl ..."

---------------------------------------
---------------------------------------


Nachdem der deutsche Wähler seinen Fehler im Jahre 2002 wiederholt hat, weil der Satan - ääähm, ich meine der Kanzler - die Flut eigenhändig gebändigt hat, bleibt zu hoffen dass der er dieses Jahr die richtige Entscheidung trifft!

.
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