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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #11  
Alt 18.11.2019, 14:03
MaLang MaLang ist offline
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Je nach Alter der Kids, möglichst erstmal mit Ballgewöhnungsübungen beginnen. Balancieren und jonglieren mit dem Ball. Parkours laufen, ohne den Ball zu verlieren. Gegen die Wand spielen, über eine Fläche hin und her Rollen. „Tennis“ mit Tischtennisball über eine Bande. Bei älteren Kindern würde ich sowas aber nicht so lange machen.

Technisch sollten zunächst alle Grundschlagarten vermittelt werden. Ich persönlich beginne immer ohne Schnitt mit Vorhand und Rückhand Konter. Dabei vor allem Wert auf Platzierung und Sicherheit legen und ruhig mit unterschiedlichen Zielen arbeiten. Wenn der Konter halbwegs sicher und schön flach erlernt ist, Schnittverständnis vermitteln und VH, RH Unterschnitt beibringen, VH Topspin und Aufschläge mit Unterschnitt/Überschnitt. Danach die 5 Schläge in Kombination verbessern und Beinarbeit vertiefen. Grundsätzlich ist dann aber auch jeder mit diesen 5 Schlägen schon so weit, dass dieser bei Punktspielen und Wettbewerben Erfahrungen sammeln sollte.

Von Rückhand Topspins oder Flips halte ich bei Anfängern in den ersten 2-3 Jahren nicht viel, das kann man meiner Meinung nach alles später noch erlernen. Für mich ist das sinnvollste und einfachste Spiel Vorhanderöffnung mit Topspin und danach entweder Vorhand nachziehen oder in der Rückhand eben den früh erlernten Konter. Rückhanderöffnungen werden bei Kindern unter 13 Jahren bis zum höchsten Leistungsniveau generell extrem selten gespielt, auch bei denen, die die Schläge viel trainieren und in irgendwelchen Bezirks-/Verbandskadern gelistet sind. Der Vorhandschlag bietet mehr Sicherheit und mehr Tempo und da Kinder mit weniger Kraft ausgestattet sind, kann bei entsprechender Beinarbeit die Rückhand noch relativ leicht und risikolos umlaufen werden.

Auf Tendenzen aus dem Profibereich wegen irgendwelcher Plastikbälle würde ich mir bei Anfängern in den ersten 2-3 Jahren noch gar keine Gedanken machen. Erst wenn jemand mit 13-15 Jahren immer noch aktiv in einem Landesstützpunkt spielt und Bock drauf hat weiter 4-5 mal die Woche zu trainieren, dann kann man an sowas arbeiten. Das betrifft dann schon nur noch eine kleine Hand voll Spieler. Bei Anfängern ist dafür noch gar nicht genug Kontrolle im Handgelenk vorhanden.
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  #12  
Alt 20.11.2019, 08:03
Benutzerbild von Rückhandmonster
Rückhandmonster Rückhandmonster ist offline
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Idee AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Ich sehe das ganz anders ...

1. In der Regel fangen wir mit der Vermittlung des VH TS an. Warum? Das erste was ich lerne ist das, was ich in Stresssituationen abrufe. Da finde ich den TS einen guten Anfang.
Es gibt aber auch Kinder, wo wir auf den Konter zurückgehen, wenn das Kind droht die Lust zu verlieren (hatten wir erst 1 x ).
2. RH vermitteln wir auch von Anfang an Rotation.
3. Konter vermitteln wir nicht explizit. Block nur in den Übungen (Spieler wird gezwungen am Tisch zu bleiben, dann wird die Bewegung schon kurz).
4. Schupf kommt danach.
5. Aufschläge von Anfang an (auch mit Rotation erst US, dann Seite, dann OS )

Wir spielen sofort aus der Bewegung, wenn der Schlagablauf halbwegs stabil ist (nicht, wenn der Schlag drauf ist, sondern vorher).

Resultat:
Man verliert lange in den unteren Spielklassen und am Anfang mit den Kindern die Spiele, weil die anderen schnupfen.
Mit zunehmenden Alter (wo gewinnen dann auch wieder wichtiger wird) ändert sich das, weil dann alles angegriffen wird, was zu lang ist.

Ich hatte erst am Samstag ein Spiel wo wir 2:8 gespielt haben, ich aber alle sehr toll fand. Die haben alle Bälle, die nur ein bisschen hoch waren angegriffen.
Es liegt dann vor allem am Trainer zu vermitteln, was wichtig ist und dass wir längerfristig denken und am Anfang verlieren völlig ok ist, weil es in 1-2 Jahren genau andersrum aussieht (hoffentlich ).

Am Ende liegt es auch am Trainer, was zuerst oder später vermittelt wird. Das ist einmal eine philosophische und persönliche Frage.
Es gibt aus meiner Sicht kein richtig oder falsch an der Stelle... der Erfolg wird dann am Ende sprechen oder wie lange die Kinder dabei bleiben... je nach dem was das Ziel ist.

Bei uns ist das Ziel Kinder/Jugendliche in die Bezirksklasse oder höher zu bringen... daher auch der Ansatz.
Unsere A-Schüler spielen dagegen immer besser... weil sie alles angreifen
__________________
—-
Für alle in der Halle.
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  #13  
Alt 20.11.2019, 08:37
Pavian1987 Pavian1987 ist gerade online
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Find ich klasse und seh ich absolut genauso. Die Kinder fühlen sich meiner Erfahrung nach ausgebremst, wenn sie eigentlich die Topspin - Rohre spielen können würden und dann kommt immer der Trainer und sagt nene erstmal schupfen und kontern. Das ist langweilig. Nur Mut, es geht um das spätere Leistungsvermögen, die Fehler werden mit der Zeit weniger und vor allem ein gewisses Gefühl für Rotation ist beim Tischtennis mit das wichtigste.
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  #14  
Alt 20.11.2019, 09:27
alba alba ist offline
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Wir beginnen auch mit dem Kontern und lassen die Kinder relativ früh Wettkämpfe spielen. Und wenn sie auf Gegner mit Schnittaufschlägen, krummen Schlägen etc. treffen, gibt es erst mal nur Klatschen. Leider verkraftet nicht jedes Kind es, dass es am Anfang fast immer verliert. So haben wir schon viele hoffnungsvolle Talente verloren.
Also doch besser Teilnahme an Wettkämpfen erst dann, wenn auch das Spiel gegen Unterschnitt beherrscht wird?
__________________
Stopp dem Windelmüll!
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  #15  
Alt 20.11.2019, 09:48
Benutzerbild von onkelz.K
onkelz.K onkelz.K ist offline
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Also sobald der Vorhandschlag (Konter oder Topspin sei jetzt dahingestellt) recht sicher ist, auch bei einer regelmäßigen Bewegungsübung (VH-Mitte-VH etc), fange ich direkt an mit Topspin auf Unterschnitt.
Dabei ist mein Fokus auf einen schönen Bogen, dass mein Schützling versteht, was da passiert.
Vorhand wird generell nie geschupft, es soll gezogen werden.
Und das dann regelmäßig als Übung mit RH-Schupf, Vorhand-TS auf US ( auch aus Tischmitte), Rückhand Block/Konter, Vorhand-TS (alles am Balleimer)...
Natürlich alles gemütlich und langsam, damit er/sie sich richtig stellen kann etc....Die Wahrnehmung, was beim Ball mit dem Spin passiert, ist ungemein wichtig....
__________________
VH Bty NI..::]iALC[::..RH Bty KN
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  #16  
Alt 20.11.2019, 14:13
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Das wichtigste ist das die Kinder Spaß haben und wenn sie nur 45/50 Minuten Tischtennis spielen und den Rest irgendwelche anderen Spiele ist das am Anfang genau so gut. Des weiteren ist ein meiner Erfahrung nach ein gewisses Feingefühl nötig, ob die Kinder Lust haben oder nicht wenn sie keine Lust haben dann lass sie nach einem aufwärmen und einer Übung was freies machen. Du willst ja das sie wieder kommen.
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  #17  
Alt 21.11.2019, 08:24
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Bautzemann Bautzemann ist offline
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Meiner Meinung nach ist die Entscheidung, bei den Kindern das Kontermodell oder das Topspinmodell anzuwenden, keine Frage darüber ob daraus ein bedingungsloser Angreifer wird oder nicht. Wenn das die Philosphie der Trainer ist (und so sollte es auch sein), dann kann man das in beiden Modellen gut umsetzen. Was Rückhandmonster oben als Gegensatz beschrieben hat trifft auf das Schupdmodell zu.
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  #18  
Alt 21.11.2019, 08:29
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Zitat:
Zitat von Scrabinator Beitrag anzeigen
wenn sie keine Lust haben dann lass sie nach einem aufwärmen und einer Übung was freies machen. Du willst ja das sie wieder kommen.
Ehrlich gesagt...Auf Kinder, die keine Lust haben, verzichte ich gern.
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  #19  
Alt 21.11.2019, 11:48
marcush marcush ist offline
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Zitat:
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Ich sehe das ganz anders ...

1. In der Regel fangen wir mit der Vermittlung des VH TS an. Warum? Das erste was ich lerne ist das, was ich in Stresssituationen abrufe. Da finde ich den TS einen guten Anfang.
Es gibt aber auch Kinder, wo wir auf den Konter zurückgehen, wenn das Kind droht die Lust zu verlieren (hatten wir erst 1 x ).
2. RH vermitteln wir auch von Anfang an Rotation.
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Resultat:
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Ich hatte erst am Samstag ein Spiel wo wir 2:8 gespielt haben, ich aber alle sehr toll fand. Die haben alle Bälle, die nur ein bisschen hoch waren angegriffen.
Es liegt dann vor allem am Trainer zu vermitteln, was wichtig ist und dass wir längerfristig denken und am Anfang verlieren völlig ok ist, weil es in 1-2 Jahren genau andersrum aussieht (hoffentlich ).

Am Ende liegt es auch am Trainer, was zuerst oder später vermittelt wird. Das ist einmal eine philosophische und persönliche Frage.
Es gibt aus meiner Sicht kein richtig oder falsch an der Stelle... der Erfolg wird dann am Ende sprechen oder wie lange die Kinder dabei bleiben... je nach dem was das Ziel ist.

Bei uns ist das Ziel Kinder/Jugendliche in die Bezirksklasse oder höher zu bringen... daher auch der Ansatz.
Unsere A-Schüler spielen dagegen immer besser... weil sie alles angreifen
Natürlich muß man das differenziert sehen.Meine Erfahrung ist ganz klar ,dass man aus einem Anfänger der mit Konter gestartet ist nur mühsam in Richtung spin kommt ,das dauert doch sehr lang und sttapaziert damit auch unnötigerweise die Geduld und lust der kids!
Leider hat man selten kinder ganz ohne Vorerfahrung ,dh
die haben das gekloppe schon verinnerlicht .Hier muß man dann den harten weg gehen .
ohne Vorbildung : ganz klar ,RH topspin /banane als erste Massnahme,weil:
Einfachere Bewegung (Handgelenk,Unterarm) ,
Man lernt sich am Tisch zu bewegen ,(hinter den Ball kommen)
korrekte Blickführung ist einfacher als bei Vorhand topspin .
Um Spielen zu können ,brauchts dann nur noch einen guten legalen Aufschlag .
Das ist fürs erste Jahr genug ....auch um gewinnen zu können.lieber wenig und das intensiv.
Je nachdem ,was dann als größtes Defizit aufpoppt , geht es dann mit Schupf oder Fh topspin weiter ,ich mache normalerweise FH UND RH U/S Aufschläge als Einstieg ,damit hat man dann ja auch schon die basis für Schupf gelegt....und hat so schnell den ganzen Tisch abgedeckt.

Am Anfang gebe ich lange Aufschläge vor , damit nix kurzes zurückkommt , weil die kleinen ja große Bereiche des Tischs gar nicht erreichen können.
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  #20  
Alt 21.11.2019, 23:58
Scrabinator Scrabinator ist offline
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AW: der richtige Einstieg für das Kindertraining

Zitat:
Zitat von Bautzemann Beitrag anzeigen
Ehrlich gesagt...Auf Kinder, die keine Lust haben, verzichte ich gern.
Naja ich meinte damit nicht Kinder die chronisch keine Lust haben, sondern eher so das wenn sie vereinzelt keine Lust haben. Das ist was ganz normales das sie ab und an keine Lust haben ist bei uns Erwachsenen ja nicht anders das man Mal mehr oder weniger laut hat.
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