Turniere Wartezeit

[Hijo de rudicio]

Zitat von tripplem

[...] In meiner Karriere habe ich vier Tischtennisspieler an der Platte bzw. vor der Halle sterben sehen. Darunter einen 19-jährigen jungen Mann. Krieg das mal mit und frag dich, woran es liegt. Glaub mal, dass du am Ende keine Beweise mehr brauchst, sondern auf Vorsicht schaltest. [...]

Du meinst sicher, dass du davon erfahren hast.
So wie du es formulierst, liest es sich, als wenn du jeweils dabei gewesen bist.

[tripplem]

Würde es dich nicht interessieren? Panikmache und Angst funktionieren nicht. Einen "halbwegs erfahrenen Menschen", "müsste" klar sein, dass der Gegenüber auf derartige Formulierungen mit Abschreckung reagiert.

Aber: Im Prinzip wird es der Sache gerecht, wenn dahinter ein ernsthaftes Interesse steckt.

Ich bin kein Mediziner. Mir ist nur mal irgendwann deutlichst vor Augen gefallen, dass es diese Fälle nicht nur vereinzelt gibt. Auch klar ist und ich bitte darum meinen Erstbeitrag exakt zu lesen, dass keine Turnierleitung einen Herztot durch eine schlechte Organisation verursacht.

Das alles habe ich nicht gesagt.

Ich sage nur (nicht exakt), dass Stress unterbewertet ist. Das ist keine ausschließlich geistige Sache. Irgendwann siehst du da einen 40- bis 50-Jährigen im Finale, nass geschwitzt, mit Sicherheit sogar mit Freude spielend (Serotonine, Dopamine), an der Platte. Es ist aber etwas anderes, wenn ich persönlich weiß, der-/diejenige hat gerade drei Spiele nacheinander gemacht. Auch wenn es nicht auszuschließen ist, wie manch ein Vorredner korrekt bemerkt; es muss die Möglichkeit geben, mehr als fünf Minuten zu regenerieren, wenn es notwendig ist. Jetzt einfach recht läppisch daher zu sagen, ja dann sag halt was, reicht nicht, weil es genügend Spieler gibt, die dem Aufruf unkommentiert folgen.

Naürlich verträgt ein junger Mensch mehr, als ein etwas älterer. Beiden würde ich jedoch nicht zumuten wollen, mehrere Spiele nacheinander zu bestreiten.

Da sag ich eher, dass ich weniger mache für mehr Antrittsgeld und dann eben auch meine 15 bis 20 Minuten Pause nach jedem Einzel habe. Ob das nun körperlich "gut" oder "schlecht" ist, weiß ich mit sinnstiftender Begründung nicht exakt.

Wenn ich es richtig sehe, dann geht der Großteil der Spielzeit, nicht etwa für Ballwechsel drauf, sondern für alles andere ...

Was mich betrifft: Ich entziehe mich der Hetze, in Gefahr dahingehend bei Turnieren ausgeschlossen zu werden. Wenn Person XY nach einem Spiel auf Toilette geht, dann kurz nach dem Verlassen der Toilette darauf aufmerksam gemacht wird, er/sie wurde bereits zweimal aufgerufen, dann kann etwas nicht stimmen, wenn von 16 Tischen, 8-10 frei sind.

[mithardemb]

Zitat von tripplem

[...] Ich sage nur (nicht exakt), dass Stress unterbewertet ist. Das ist keine ausschließlich geistige Sache. Irgendwann siehst du da einen 40- bis 50-Jährigen im Finale, nass geschwitzt, mit Sicherheit sogar mit Freude spielend (Serotonine, Dopamine), an der Platte. [...]

Bisher hast du mit Überlastung argumentiert (viele Spiele ohne Pause) und jetzt steigst du auf Stress um. Damit löst sich deinen Vorwurf an die Turnierleitung in Luft auf.

[Schupfkönig]

Beherzige den Satz unter dem Strich in deinen Postings.

[JSCH]

Ich denke das geht inzwischen alles komplett am Thema vorbei.
Es geht nicht einmal aus dem Beitrag hervor um was für ein Turnier, z.B. welche Leistungsklasse, es sich eigentlich handelt. Eins ist aber auch klar, genauso wie beschrieben sollte es eben nicht sein, d.h. 90 Min. passiert gar nichts, und dann geht es Schlag auf Schlag. Aber warum war das so ? Warum hat niemand nachgefragt, oder habe ich das in den Beiträgen übersehen ? Allerdings auf der anderen Seite, jeder, der regelmässig Turniere, Ranglisten, Meisterschaften usw. spielt, weiss, dass es immer wieder zu Wartezeiten bzw. "zügig hintereinander spielen" kommen kann. Das liegt einfach in der Natur der Dinge, und da kann man jetzt stundenlang drüber diskutieren ob es sein muss oder auch anders geht. Fakt ist, es ist wie es ist, und wer das nicht möchte sollte sich vorher Turniere bzw. Wettbewerbe heraussuchen bei denen die Wahrscheinlichkeit von Wartezeiten usw. ziemlich gering ist, da gibt es einige Faktoren die eine Rolle spielen.

[jes]

Zitat von Chris Kratzenstein

Also zwischen jedem Spiel hat man einen Anspruch auf 5 Minuten Pause. Das ist geregelt.

Dumme Frage, wo ist das geregelt (bzw. ist das einheitlich)?
Weil mir wurde (als Betreuer) schon öfters auf Turnieren (HTTV-Ebene) gesagt, dass solche Pausen nur bei Mannschaftswettkämpfen gelten würden.
Den Sinn davon habe ich nie verstanden...

[Chris Kratzenstein]

WO D 7.9

Nichtantreten eines Spielers, Paares oder einer Mannschaft ist die fehlende Spielbereitschaft fünf Minuten nach der festgelegten Anfangszeit laut Zeitplan bzw. zwei Minuten nach dem dritten Aufruf, wobei zwischen den einzelnen Aufrufen mindestens zwei Minuten liegen müssen.

Da steht nichts von Mannschaftskampf sondern grundsätzlich hat man nach dem dritten Aufruf noch zwei Minuten Zeit. Und vor dem dritten Aufruf müssen 4 Minuten vergangen sein. Das sind nach meiner Rechnung sogar 6 Minuten.

Einen Anspruch den Aufruf erst später zu machen gibt es nicht. Aber da der Aufrufnicht vor Ende des letzten Spieles war hat man also 6 Minuten Zeit. Wenn man mit dem Aufruf noch 5 Minuten warten würde, dann hätte der Spieler sogar 11 Minuten Zeit.
Und der andere Spieler wartet eventuell schon 20 Minuten, da sein Spiel vorher 15 Minuten schneller ging und bei der Ergebnisabgabe auch noch sich erst unterhalten wurde und deshalb das Ergebnis erst 3 Minuten nach dem eigentlichen Spielende bei der Turnierleitung einging.

Also die 5 Minuten hat man ganz einfach sehr schnell zusammen. Allerdings gibt es keinen Anspruch, dass der Aufruf 5 Minuten verzögert werden muss.

[Des]

Der von Chris zitierte Abschnitt aus WO D 7.9 gilt für alle Turniere, egal ob Mannschafts- oder Einzelturniere.

Es gibt aber auch einen leicht anderen Wortlaut für alle Mannschaftskämpfe (egal ob Turniere oder Punktspielbetrieb):

WO E 2.8

Ein kampflos abgegebenes Spiel wegen Nichtantretens oder fehlender Spielbereitschaft zwei Minuten nach dem Aufruf wird mit 0:33 Bällen, 0:3 Sätzen und 0:1 Spielpunkten für den Gegner als gewonnen gewertet.

Ich würde das so interpretieren, dass der von Chris zitierte obere Absatz mit den 3 Aufrufen sich auf eine Begegnung im Turnierspielsystem bezieht. (In der Realität also im Einzel/Doppel/Mannschaftsturnier ein von der Turnierleitung aufgerufenes Einzel/Doppel/Mannschaftsspiel) und der von mir zitierte Absatz auf ein Einzel/Doppel innerhalb eines bereits laufenden Mannschaftskampfes bezieht.

[tripplem]

Zitat von JSCH

Ich denke das geht inzwischen alles komplett am Thema vorbei.
Es geht nicht einmal aus dem Beitrag hervor um was für ein Turnier, z.B. welche Leistungsklasse, es sich eigentlich handelt.

Ist das für dich erheblich? Glaubst du, dass ein Herren-E-Spieler nicht genau so an seine Grenzen geht, wie ein Herren-B-Spieler?

Spielst du allerdings auf einem höheren Niveau und tritts nur gegen Schwächere an (die Spieler gibt's), dann kannste auch zwanzig Spiele nacheinander machen ...

Zitat von JSCH

Eins ist aber auch klar, genauso wie beschrieben sollte es eben nicht sein, d.h. 90 Min. passiert gar nichts, und dann geht es Schlag auf Schlag. Aber warum war das so ? Warum hat niemand nachgefragt, oder habe ich das in den Beiträgen übersehen ?

Na ja, nicht ganz übersehen, auf der anderen Seite habe ich die Umstände nicht zu genau beschreiben wollen, damit es nicht hinterher heißt, dass das Turnier "schlecht" organisiert war. Im Prinzip kann man ja mittlerweile als Amateur froh sein, dass es überhaupt noch Turniere gibt, bei denen es mehr als einen feuchten Handschlag zu gewinnen gibt. Das war mal anders. Abseits dessen wäre es mir zu leicht, über die Durchführung/Organisation eines Turniers zu meckern, bei dem Aufwand der dahinter steckt ...

Zitat von JSCH

Allerdings auf der anderen Seite, jeder, der regelmässig Turniere, Ranglisten, Meisterschaften usw. spielt, weiss, dass es immer wieder zu Wartezeiten bzw. "zügig hintereinander spielen" kommen kann. Das liegt einfach in der Natur der Dinge, und da kann man jetzt stundenlang drüber diskutieren ob es sein muss oder auch anders geht. Fakt ist, es ist wie es ist, und wer das nicht möchte sollte sich vorher Turniere bzw. Wettbewerbe heraussuchen bei denen die Wahrscheinlichkeit von Wartezeiten usw. ziemlich gering ist, da gibt es einige Faktoren die eine Rolle spielen.

Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht zu 100%. Ab und an ist es ja in Ordnung, mal zwei Spiele hintereinander zu machen. Aber drei bis vier Spiele nacheinander halte ich für bedenklich. Wie gesagt, es waren zweistellig Tische frei und die Teilnehmer saßen alle miteinander auf der Bank.