Warum werden Noppen und Anti so negativ betrachtet?

[Matz0r]

Zitat von Power-Seven

Den müsste man als Jugendtrainer mal fragen, ob er nicht immer wieder mal ins Jugendtraining kommen kann, damit man wenigstens die Basics praxisnah üben kann.

Im Erwachsenen-Bereich hat dann jeder selbst Schuld, der das nicht zumindest ab und an macht.

Das versuchen wir immer wieder mal mit den Kids, die langsam bei den Erwachsenen mitspielen, einzuführen.
Wir versuchen dann zu erklären, was passiert und wie man am cleversten dagegen spielt, da hat jeder dann seine eigene Methode. Man benötigt hier aber dann auch jemanden, der a) das Material beherrscht, b) vernünftig Übungen bzw. Balleimer spielen kann und c) dann noch erklären kann, wie man am besten dagegen spielt. Die Mischung daraus ist dann doch recht rar wie ich finde.
Ob man als Erwachsener selbst Schuld ist, würde ich teils unterschreiben. Es ist wohl eine Mischung aus "Mir macht das ganze keinen Spaß", "Ich spiele Tischtennis nur für meinen Spaß" gepaart mit "Das ist kein Tischtennis".
Dass die Leute dagegen viel besser stehen würden, wenn man sich zwei Stunden die Woche über einen Monat damit beschäftigt und dagegen spielt, ist wohl mit zu viel Aufwand verbunden. Ähnlich zu falschen Aufschlägen, aber ich möchte hier kein weiteres Fass aufmachen.

[Darkgrey]

Bei den meisten jüngeren Spielern liegt es doch einerseits an den viel zu schnellen Belägen, die hauen schon bei Temopwechseln und kurz abgelegten Bällen ins Netz und heulen dann rum.

Und zweitens am sog. Systemtraining, die spielen zu 95% die gleichen Aufschläge und wollem spätestens den 2. Ball als Topspin spielen.

Da geht das Gejammer ja schon los, wenn sie auf der schwachen Rückhand festnagelt.

Langnoppenspieler jammer übrigens auch, wenn man gegen sie kurze Noppen auspackt. :-)

[Alisko]

Interessant. Weil sie dann auch gegen ein spielsystem kommen, dass sie so nicht gewohnt sind? Man erkenne die Doppelmoral also ich finde es auch mühsam sich darüber aufzuregen. Jeder Jugendspieler muss da durch. Und wenn man verliert, war man entweder zu blöd, unerfahren oder zu schlecht. Andersrum darf sich kein noppen murkser beschweren ab einem gewissen Niveau die Bälle halt abgeschossen zu bekommen. Oder er muss zu einem guten abwehrer mit Technik werden nicht jammern sondern, besser werden oder Niederlagen akzeptieren.

[1600i]

Wenn der Anteil der Noppen-Störspieler (damit meine ich ausdrücklich nicht die "echten" Abwehrer) deutlich höher wäre, als er es jetzt ist, würde ich tatsächlich mit dem Sport aufhören. Denn auch wenn man weiß, wie es geht, und gewinnt: Das ist einfach nicht der Sport, den man sich mal ausgesucht hat.

[HSV]

Geht mir ähnlich.

Aber MIT diesen Noppen zu spielen, ist total geil!

Auch wenn ich nur noch situativ als Störspieler agiere und ansonsten die „ehrliche“ moderne Abwehr favorisiere, greif‘ ich manchmal drauf zurück.
Unfassbar, wie dämlich manche Spieler damit umgehen.
Wenn man dagegen kann und meckert, ist’s ok! Ansonsten aber ist’s eher peinlich.
Im Übrigen gilt:
Bei einigen „normalen“ Spielern fühle ich mich bei deren Technik ebenfalls beleidigt. Schon beim Zusehen!
Es ist insofern nicht schön, bestimmte Spielsysteme zu kritisieren und selbst mit einer Technik rumzulaufen, die Augenkrebs verursacht.

[Z3ro]

Meine Highlights in Spielen sind immer, wenn Kommentare vom Gegner kommen wie scheiß Noppen etc.

Da kann ich mir das Grinsen nicht verkneifen und weiß schon das ich fast gewonnen habe

[Oldschmetterhand07]

Ja mit 2 mal Noppeninnenbelag verteidigen ist hammer. Dagegen sind Noppen oder Anti leichter zu bespielen. Habt Spass beim Sport, darauf kommt es doch drauf an, man kann nicht immer gewinnen.

[Levinhero]

Ich hasse es vor allem gegen Antispieler zu spielen. Gegen klassische Abwehrspieler macht es noch spass, aber gegen völlig unorthodoxe Antispieler die null Athletik ausstrahlen und auch dich nicht athletisch aussehen lassen ist die Frustgrenze leicht erreicht. Ich hasse es, weil ich solche Fegner nicht kann. Aber deswegen verbieten, sanktionieren oder durch Materialregeln unattraktiv machen, ist blödsinn. Es bietet doch vielen Übergewichtigen, Älteren und technisch beschränkten die Möglichkeit die Jungen Raktentopspinspieler zu ärgern. Da fällt mir grad ein Spieler aus NRW mit 1900 punkten ein. Der steht wirklich nur direkt am Tisch macht drei schritte pro satz und spielt wie in Zeitlupe auf Steinplatte mit seinen Antibelägen ohne schwamm und zieht so auch mal ein 2000er ab. Grausam aber auch Genial das anzuschauen.

[Klötzer]

Letzendlich ist das doch auch alles nur eine Frage des Trainings...
Z.B. gab es bei uns im Verein so gut wie niemanden, der vor einigen Jahren auch nur ansatzweise gegen Anti oder Noppe klar kam, das lag aber hauptsächlich daran, das niemand in unserem kleinen Verein "Material" spielte.
Man hatte lediglich die Punkt- und Pokalspiele um Erfahrung zu sammeln.
Mittlerweile haben wir einen Ex-Noppen- und jetzt Antispieler, gegen den man auch mal im Training üben kann, was doch für einige Vereinsmitglieder, wie auch für mich, sehr hilfreich war.
Man hat halt seine Automatismen wenn man nur gegen NI spielt/trainiert, man achtet ja nur noch auf die Schlagbewegung des Gegners und weiß dann auch was kommt.
Wenn jetzt ein Gegner mit Material spielt, kommt halt teils ganz was anderes an, als man es von NI gewöhnt ist. Das Gehirn muß das erstmal verarbeiten, was schon mal einige Meisterschaftsspiele dauern kann...