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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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#41
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Ich fühle bei so vielen Beiträgen hier schmerzhaft mit.
Ich hab Tischtennis nach ewiger Pause seit der Jugend für mich wieder entdeckt und bin seit einem Jahr erneut in einem Verein. Mit ein bisschen Wehmut - hätte ich unsere tolle Sportart doch nicht so viele Jahre ruhen lassen! Seit dem stehe ich immer 3-4x die Woche in der Halle. Hab mal einen Wochenendkurs besucht, eine Einzelstunde genommen, was mich beides spielerisch spürbar weiter gebracht hat. Aber das ist halt nix regelmäßiges. Ich bin eigentlich richtig motiviert und hätte Lust, mich mehrmals die Woche an Balleimern abzurackern und bis zum gehtnichtmehr zu powern. Selbst für Beinarbeits-Training könnte ich mich begeistern, was ich zur Jugend ja gehasst habe. ![]() Ich würde echt gerne wissen, was so "geht" und wo mein persönliches Limit ist. Die Realität ist, dass ich mich in meinem Verein zwar richtig wohl fühle, aber wir natürlich kein Systemtraining haben und keinen Trainer. Also wie in jedem Amateur-Verein. Meine Trainingssituation sieht so aus, dass meine Partner meist (erwachsene) Neueinsteiger sind oder altgediente Herren mit unkonventionellem Spielstil. Die ersteren versuche ich dann etwas zu coachen, weil ich dank meinem Jugendtrainer doch ein paar Basics gelernt habe die ich weitergeben kann. Und das auch dankbar angenommen wird, auch wenn meine Möglichkeiten natürlich bescheiden sind. Aber mit stärkeren Spielern zwischen 1400-1500 trainiere ich nur selten. In der Regel spiele ich mit Leuten, wo ich nicht das Gefühl habe 110% geben zu müssen, sondern wo 80% reichen. Mit entsprechender Körperspannung stehe ich dann an der Platte. Zur Einordnung, ich hab seit meiner Erst-Einstufung letzte Halbserie ca. 100 TTR gewonnen und bin jetzt bei knapp 1200. Und bin da direkt an einer ersten Wand angelangt. Gefühlt sind für mich Spieler bis 1300 absolut machbar. Ab 1400 würde ich sagen dass ich keine Chance habe. Aber in der Realität bekomme ich bereits ab 1250 mein Angriffsspiel nicht durchgezogen und mache zu viele unenforced errors. Probleme bei der Aufschlagannahme, falsche Entscheidungen wann ich einen VH Eröffnungs-Topspin mache, schlechte Beinarbeit, keinen Mut Bälle zu schießen die ich im Training locker verwandeln würde, kein hartes Nachspielen, und so weiter. Sobald ich mich auf mitspielen oder Schupfduelle einlasse bin ich auf der Verliererstraße. Wenn ich Druck machen kann gewinne ich. Das sind selten Niederlagen mit denen ich meinen Frieden habe, sondern meist welche wo ich denke: das wäre durchaus machbar gewesen, aber ich hab's nicht gebracht, weil ich mein Spiel nicht durchgezogen bekommen habe. Das Ergebnis straft mich blöderweise Lügen. Wer gewinnt hat besser gespielt!Wie komme ich da raus? Wenn ich im Training mit besagten Partnern nur diagonal bei 80% meiner Geschwindigkeit Konter oder TS spiele, kommen die ersten zwei Bälle auf meine VH zurück. Der Dritte landet in der Mitte. Der Vierte in meiner Rückhand - was ich umlaufe weil wir ja Vorhand üben. Der Fünfte in meiner weiten Vorhand und damit unerreichbar für mich. Wenn ich dann alle zwei Wochen mit einem 1500er oder 1600er trainiere, ist die Geschwindigkeit auf einmal bei 130% für mich, und ich bin derjenige der die Bälle über die Platte schlägt/blockt wie ein Idiot. Auf einmal ist da Druck im Ball. Und die Topspins haben Rotation. Die Angaben sind dünn getroffen. Dann spielen wir 30 min, wechseln Trainingspartner und ich bin wieder in der 3. KK angelangt. Am übelsten ist es vor Ligaspielen. Mein Spielstil ist offensiv, ich brauche beim Einspielen ein gewisses Ballgefühl und Sicherheit. Ich will da beidseitig 5-10 TS nacheinander diagonal ziehen können. Am liebsten danach noch parallel. In der Realität ziehe ich zwei, dann landet der Ball in meiner Rückhand oder hinter der Platte - weil mein Partner - höhö - säbelt, oder auf Punktgewinn einen Endschlag ansetzt. Da hilft auch keine klare Bitte, wie ich mir Einspielen vorstelle. Toll, wenn ich für die Mannschaft bei der ich aushelfe Punkte hole. Nicht toll wenn ich beim Einspielen punkte. Das ist _so_ frustrierend. Ich bin dadurch schon demotiviert bevor das eigentliche Spiel angefangen hat. Die übliche Diskrepanz zwischen Training und Punktspiel verstärkt das nur. Wie komme ich da raus? Ich hab mir mittelfristig 1400 TTR als Ziel gesetzt. Aber ich trainiere fast nur mit Menschen die zwischen 1000-1200 liegen. Wie gestalte ich das für mich effektiv? Ich bin wirklich motiviert zu lernen. Ich schaue viele Tutorials auf Youtube, übe auch mal trocken daheim vor dem Spiegel ... trotzdem fühlt sich das für mich gerade als Sackgasse an.
Viele Grüße aus der letzten Kreisklasse.
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#42
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Aus welcher Ecke Deutschlands kommst du denn?
Hintergrund der Frage ist, dass je nach Gegend die TT-Race-Serie oder Andro-Cups eine feine Gelegenheit sind, um nicht immer nur gegen die gleichen Gegner und Spielstile anzutreten. Du hast dort 6 Spiele, bei denen sich das Niveau deiner Gegner von Runde zu Runde deinem angleicht- zumindest im Normalfall Ist jetzt zwar kein Systemtraining - aber hilft zumindest mir sehr, wenn sich die normalen Trainingspartner zu gut kennen, um weiterzukommen. Und bringt dich sicher deinem Ziel näher, dein eigenes Niveau auszureizen. Wobei das bei mir ein Luxusproblem ist, da wir sogar einen echten Trainer haben, der erst Jugend und dann Erwachsene durchzieht ![]() Zu deiner Frage mit dem schwächeren Trainingspartner: ich habe mich mal mit einem ehemaligen Damen-Bundestrainer unterhalten, der seiner eigenen Frau, die bis dahin nicht gespielt hatte, Unterricht gegeben hat. Er meinte, er selber hat dabei dadurch profitiert, dass er versucht hat, seine eigene Kontrolle zu verbessern. Wenn vom Trainingspartner chaotische Rückschläge kommen, ist es nämlich eine echte Herausforderung, trotzdem wieder einen Ball mit definiertem Spin auf die vorgesehene Stelle zu bringen - und die Tatsache, dass die Ehe diese Phase überlebt hat, spricht dafür, dass er durchgehalten hat
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#43
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Das sind ja mehrere Baustellen. Versuch der Einordnung:
Zitat:
Einspielen vor dem Punktspiel: Zitat:
Das eigentliche Einspielen vor dem Wettkampf machst du mit deinen Mannschaftskollegen, und da sollte es schon was bringen. Ansonsten kannst du das ihnen gegenüber nochmal zum Thema machen.Training ist nicht effektiv: Vermutlich gar nicht. Um besser zu werden, bringt es nichts, auf Dauer mit Schwächeren zu trainieren. Du erreichst typischerweise das Durchschnittsniveau der Leute, mit denen du trainierst. |
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#44
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Zitat:
Zitat:
Diese kann ich natürlich nur ab und zu einstreuen, wenn der Ball zufällig günstig kommt. Die schwächeren Spieler sind beruhigt, dass nicht nur sie Fehler machen. Ich behaupte mal, dass dein Bedarf ein Ballgefühl in Wahrheit ein Indiz für eine unsichere Technik ist, d.h. der Zusammenhang zwischen Input und Output nur bedingt gegeben ist.
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It don't mean a thing if it ain't got that swing. |
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#45
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Nicht jeder hat die gleichen Ambitionen, das muß man
akzeptieren. Wenn ich mir einen Feierabendspaßspieler ohne Ambitionen zum Trainingspartner auswähle muß mir klar sein wo das garantiert nicht hinführt. Klarer Fall : Vereinstraining und Wettkampf hinsichtlich Entwicklung zum Spitzenspieler ist kein funktionierender Ansatz.Sicher fällt über die Jahre der eine oder andere Groschen und man kann und wird sich weiterentwickeln aber sicherlich ist das ein Weg der nicht darauf abzielt sich optimal zu entwickeln. Wer mehr will braucht eine Vision und muß diese tielgerichtet umsetzen.Wie das dann genau aussieht muß jeder für sich herausfinden und gestalten. Ob man mit einer Trainerstunde oder einem Lehrgang viel bewegen kann, das erscheint mir viel zu kurz und optimistisch gedacht . Veränderungen müssen verinnerlicht und konsequent integriert werden , dazu braucht es ständige Reflexion und Kontrolle . Wenn ich srändig mit Leuten trainiere die gute Technik spielen wird das positiven Einfluß haben (fördern durch fordern),wenn ich mit leuten rzmgurke die selbst nicht wissen was sie tun ist Fortschritt eher zufällig. |
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#46
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
I'm Grunde brauchst du nur einen von deiner Idee zu überzeugen, dann könnt ihr euch gegenseitig helfen. Dann könnt ihr euch gegenseitig balleimer Training geben, das hilft enorm. Dabei solltet ihr zu Beginn vielleicht erstmal das Reinspielen erlernen, das ist das wichtigste. Wenn ihr noch mehr da raus holen wollt stellt ne Kamera auf und guckt euch anschließend die Aufnahmen an, versucht eure Fehler zu analysieren und im besten Fall fragt auch stärkere Leute nach Feedback. Das dann am balleimer umsetzen, dann kommen garantiert Fortschritte. Man muss halt nur dabei bleiben und geduldig sein.
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#47
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Zitat:
der Balleimer dient m.M.nach dazu richtig erlernte Technik sicher anzuwenden und zu vertiefen und beherrschte Techniken zu kombinieren , über Geschwindigkeit , Frequenz und evt Varianz dann Einfluß nehmenend auf Dinge wie Recovery , Ausholbewegung ,Followthrough, und natürlich spinvarianz und entsprechende Anpassung zu beschleunigen. Es macht wenig Sinn dem Gegenüber Einfach nur die Bälle zuzuspielen. Das erlernen effizienter ,bzw Lehrbuch Techniken ist nicht Aufgabe des Balleimers ,das ist meine Meinung. Wenn man zu sehr mit dem Balltreffen beschäftigt ist wird man kaum saubere Bewegungsabläufe entwickeln können , das mag vielleicht ein excelenter Coach anders sehen , der sofort weiß wo es fehlt und,Situationsgerecht korrigiert. Das ändert aber noch längst nichts an dem Umstand dass dann noch gar nichts automatisiert ist , dh alles muß bewußt ausgeführt werden , m.M.nach nicht sehr effizienter Einsatz des Balleimers , aber wenn die Grundlagen nicht beherrscht werden , steht man halt mehr als dass es Bälle zu schlagen gibt ,oderman wiederholt halt dauernd falsche Technik ,was halt nicht zielführend ist.Es geht weniger um viele als um möglichst viele gute Ballkontakte. |
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#48
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Im schlimmsten Fall kontraproduktiv, weil man aufgrund des präzisen Zuspiels eines besseren Sparringspartners glaubt, man könne plötzlich auch besser spielen.
Das dort Gelernte im eigenen Trainingsalltag zu festigen ist die Aufgabe, wie du ja auch schreibst. Und da muss man einfach fragen. Sonst spielen Horst und Ulli jahrelang Spiele gegeneinander und beschweren sich beide bei Dritten, dass man ja nicht "anständig" trainieren kann. Einfach mal sprechen ... |
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#49
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Ich schalte mich hier mal mit ein, weil ich das Thema auch wahnsinnig spannend finde.
Begrenzt auf das Thema Erwachsenentraining: Viele wollen und bevorzugen hier eben ein selbstorganisiertes freizeitliches Geschehen, hingehen wie es passt, zocken, abschalten, sich bewegen, mit Freunden austauschen etc. eben all das was einen gemütliches Vereinsleben ausmacht. Noch vor einigen Jahren gab es schon öfter Ansätze, auch im Erwachsenen Training Methodische Trainingsansätze einzuführen, die durften aber häufig nix kosten (Ich kenne die Sprüche: Du bist doch Jugendtrainer, du musst auch mich trainieren) In den letzten Jahren hat sich aber ein Dienstleistungsgedanke immer mehr durchgesetzt, jetzt ist man bereit für eine Dienstleistung (Angeleitetes Training) auch Geld in Form von Zusatzbeiträgen oder ähnliches zu bezahlen. Vermutlich kommt das daher, dass dies in der Gesellschaft auch einfach akzeptierter ist: Fitnessstudio? Kost Geld. Aktiv Kurse: Kosten Extra. VHS Weiterbildung: Verbindliche Anmeldung und Kosten. etc. Die Vereine haben nur häufig damit zwei-drei Probleme. Das größte Problem is häufig, dass man keine Räume für ein freiwilliges kostenloses und ein verpflichtenedes Beitrags belastetes Training schaffen kann. Im Prinzip will ich ja als Erwachsener entscheiden können, will ich nur klickern, oder möchte ich nächste Woche unter Anleitung (kostenpflichtig) trainieren? Turnhallenzeiten sind ja oft schon rar und die räumlichen Größen auch. Ich kenne Ansätze, wo man dass dann Vereinsübergreifend versucht hat, aber am Konkurrenzgedanken gescheitert ist: Warum soll ich mit meinem Verein die Konkurenz stärken? Schließlich will ich ja sportlich erfolgreich als Verein dar stehen. Find ich eigentlich schade. Zu guter Letzt, fehlt es dann an Trainern, aber wenn man Räume hat, lässt sich durch finanzielle Anreize eigentlich alles schaffen. Es gab mal Gedanken im WTTV dass sich TT Vereine viel Dienstleistungsorientierter aufstellen müssen um zu überleben, sehe ich inzwische genauso, aber die soziale gesellschaftliche Komponente darf im Sportverein niemals verloren gehen, sonst sind wir keine Vereine mehr.
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Was ich nach über 20 Jahren Tischtennis gelernt habe: Wo Tischtennis ist, sind immer Freunde. |
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#50
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AW: Trainingskultur im Tischtennisverein
Yep. Richtiges Einspielen ist erstmal eine Fähigkeit, die man erlernen muss. Da gibt es selbst bei ausgebildeten Trainern riesige Unterschiede, und irgendwie rüberkullern ist zum Trainieren auch nicht wirklich hilfreich.
Aus meiner Sicht für das Training lieber mal eine Box aufbauen und mit vielen Bällen spielen, falls das nicht eh gemacht wird. Dann spielt man wenigstens ein paar Ballwechsel am Stück. Noch schlimmer ist übrigens ein falsch eingestellter Roboter. Da entstehen gelegentlich im Zusammenspiel der Rollen Bälle, die es in der Realität nicht gibt (Unterschnitt-Bälle in Schuss-Geschwindigkeit) - entsprechend bringt dann auch 300 mal drauf einschlagen nix. |
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| systematik, training |
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