Schröder wählen ist Quatsch!

[mithardemb]

Zitat von Jaskula

Abschließende Vergleiche und Beurteilungen sind sicher erst mit Abstand möglich, zumal dann solche Dinge wie Abgabe des Parteivorsitzes sicherlich in den Hintergrund der Betrachtung rücken werden.
Die ganzen Details, die in der Kohl-Ära viel Unmut erzeugt hatten sind wohl auch nicht mehr präsent und es bleiben nur noch ein Grundgefühl und ein paar Highlights der Amtszeit übrig.

Absolut richtig. Ein Urteil über Angela Merkel können wir erst fällen wenn sie ein paar Jahre das Kanzleramt inne hatte und ein Vergleich mit Schröder ist auch kaum vorher möglich. Außerdem hinken die Vergleiche immer, weil eben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark variieren. Kohl hatte zugegebenermaßen einen sehr guten Zeitraum erwischt.

Zitat von Jaskula

Da die meisten Hintergründe nicht endgültig aufgeklärt sind, ist für mich, subjektiv, zwar der eigene finanzielle Vorteil bei Kohl nicht erkennbar, aber daß mit Geldern Einfluß auf Politik genommen wurde scheint mir sicher.
Von Elf-Aquitaine über die Krause'schen Raststätten im Osten zu den verkauften Panzern eines Herrn Schreiber ist das für mich ein Korruptionssumpf, in dem Kohl ganz tief mit drin steckt.

Ganz klar, die Gelder wurden dazu verwendet die Partei zu stärken. Ein Eigennutz des Bundeskanzlers ist da natürlich zu sehen.

Zitat von Jaskula

Ich denke aber, daß die enttäuschten Erwartungen sich relativieren werden, wenn man erst mal die nächsten 5 Regierungsversuche bis zum Jahr 2008 zum Vergleich heranziehen kann.

In unser allem Sinne hoffe ich, daß du Unrecht hast. Noch mal ganz deutlich von meiner Seite: man kann Legislaturperioden nicht untereinander vergleichen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entscheiden ob das Regieren zur Freud oder zur Qual wird. Die Politik kann nur in einem begrenzten Rahmen Einfluß nehmen.

[mithardemb]

Zitat von Jaskula

Nochmal:
Merkel hat sich von Schröder beeindrucken lassen, sie konnte ihm nichts aber auch gar nichts entgegensetzen.
Da ist es ziemlich egal, wie man die jeweilige Motivation beurteilt. Klar hat er überzogen, aber das darf sie doch nicht dermaßen aus der Bahn werfen, daß sie fassungslos dasitzt und hilflos um sich blickt. Das wird ihr in ihrem künftigen Job nämlich häufig begegnen.

Womit wir wieder bei Ihrer Eignung dafür wären.

Ich glaube dieser Situation wird sie international nicht ausgesetzt sein. Machen wir doch das was du vorher schon geschrieben hast. Lehnen wir uns zurück und warten gespannt zumindestens mal die nächsten Monate ab. Schimpfen können wir dann immer noch, aber dann zumindestens aus eigener Erfahrung.

[Abwehrtitan]

Zitat von mithardemb

Ich glaube dieser Situation wird sie international nicht ausgesetzt sein. Machen wir doch das was du vorher schon geschrieben hast. Lehnen wir uns zurück und warten gespannt zumindestens mal die nächsten Monate ab. Schimpfen können wir dann immer noch, aber dann zumindestens aus eigener Erfahrung.

Viele Monate sind nun vergangen, ich glaube den Thread kann man jetzt mal ans Tageslicht zerren. Mich interessiert einfach ob es noch Bürger gibt die sich von dieser Regierung vertreten fühlen. Ich lasse das in diesem Thread wegen der Aussage "Schröder wählen ist Quatsch".Ich stelle mal die Frage "War es nicht viel größerer Quatsch eine große Koalition zu wählen" und "Was für Folgen kann es haben wenn es keine sinnvolle Opposition mehr gibt", oder "Ist die Regierung gleichzeitig Regierung und Opposition"

[Keyser Soze]

"War es nicht viel größerer Quatsch eine große Koalition zu wählen"

Im Prinzip ist das kein großer Unterschied zur Titel-Aussage dieses Themas! Denn die große Koalition kam ja nur zustande, weil die SPD am Ende knapper hinter der CDU lag, als man zunächst dachte (Schröderwähler). Oder weil die CDU im Schlusssport so viele Stimmen verlor; je nachdem, wie rum du es gerne hättest!
Deine anderen Fragen sind mir grad zu philosophisch!

[Abwehrtitan]

Die große Koalition kam zustande weil die Bürger dieses Landes (die Masse) nicht weiß was sie will, ich will zugeben war bei dem Angebot nicht einfach, ich sags mal so, der Schröder hatte sich zum besten Christdemokraten gemausert den die je hatten, die Christdemokraten hatten etliche Versuche unternommen sich einen sozialen Anstrich zu verpassen (von der Oppositionsbank aus auch relativ einfach), so sind sie dann in der Mitte zusammengeprallt um nun wieder auseinanderzutorkeln. Die Frage ist "was nützt das alles dem Bürger".
Und so überaus philosophisch sind die anderen Fragen gar nicht gemeint. Eher praktisch. Einfacher konnten wir es der Politik doch gar nicht machen uns noch mehr zu traktieren mit "Reformen" und "Sparprogrammen". Und nun ist keiner mehr da, der sinnvoll Einhalt gebieten könnte, ab und an greift der Präse ein, wenns zu bunt getrieben wird, ab und an zerfleischen Sie sich ein bißchen selbst. Aber mal ehrlich "Opposition" ist heutzutage ein klein geschriebens Wörtchen, nevertheless wichtig für eine funktionierende Demokratie. Was ist mit Guido, Oskar und Co., werden die noch wahrgenommen, ich fürchte nicht sehr deutlich.
Kaum Gewicht, null Einspruchmöglickeiten, was nützt die schönste aktuelle Stunde wenn kein Schwanz was mitbekommt. Die Presse stürzt sich nur auf die Aussetzer der Regierung (haben damit auch gut zu tun), Berichterstattung über Gegenmeinung findet nur in relativ kleinem Rahmen statt.

[Lousy Defence]

...Ich stelle mal die Frage "War es nicht viel größerer Quatsch eine große Koalition zu wählen"...

O.K. Hier reicht es wohl allenfalls für eine rein thematische Auseinandersetzung. Da bleib ich dann wenigstens auch mal halbwegs on-topic

Wer kann mir hier denn mal erklären, wie man eine "Große Koalition" wählt? Wenn Sonntag Bundestagswahlen wären, welche Partei sollte ich wählen, damit es zu einer großen Koalition käme?

Leute, man wählt doch keine große Koalition! Da gibt's doch kein Feld zum Ankreuzen auf dem Wahlzettel.
Oder doch? Wer war denn noch mal der Direktkandidat der großen Koalition?

[Abwehrtitan]

@ld
Deine Vorlesung über unser Wahlrecht in allen Ehren, meinst Du wirklich ich würde es nicht detailliert kennen. Wäre sehr viel konstruktiver gewesen wenn Du den Versuch gestartet hättest Dich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Ironie ist schön, Ironie ist toll, aber um damit wirklich zu landen ist es sicher nicht wenig geschickt sich auch den richtigen Zeitpunkt auszusuchen.

Bleibt also nur armseliges abwerten meines Beitrags. Klar haben wir alle, jeder mit seinem persönlichen Beitrag,mit Hilfe seines Wahlzettels diese große Koalition gewählt, ob wir das im einzelnen direkt beabsichtigt haben oder nicht spielt nun überhaupt keine schlachtentscheidende Rolle.

Aber wadlbeissen ist doch deutlich lustiger als mal Stellung zu beziehen in der Sache, muß übrigens nicht sein, wenn Dir das Thema nicht am Herzen liegt, hab ich jetzt echt oft genug angeboten, mach doch ne Kurve drum.

Also ab ins Körbchen, vielleicht schmeißt Dir ja Dein Herrchen noch vor dem Gutenachtküßchen einen Brocken für die Füße.

[profispieler]

genau.und merkel wählen erst recht.wählt profispieler.ich reisse die weltherrschaft an mich!

[newTTon]