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Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Der Bayerische Tischtennisverband, dem wohl ebenfalls eine solche "Kahlschlag-Politik" des Sports droht, erklärt sich mit dem TTVWH solidarisch. Ich persönlich hoffe, dass sich die Sportler/innen aus allen Verbänden im Vorfeld der Entscheidungen vielfach zu Wort melden. Jetzt können wir beweisen, dass der Sport eine starke Bewegung ist. Danach ist es zu spät - da wartet nur noch das Jammertal.
Deshalb, liebe TT-News-Gemeinde: Meldet Euch zuhauf - es geht um Eure persönliche Angelegenheit: der Tischtennissport in seiner jetzigen Form ist höchst gefährdet! |
#3
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Die Haushaltslage der Öffentlichen Hände ist dermaßen prekär, dass Kürzungen nicht abgewendet werden können. Man kann nur versuchen das Schlimmste zu verhindern. Der große Verteilungskampf hat begonnen. Wir alle sind nicht nur als Sportler betroffen, sondern auch in anderen Bereichen. Dabei entstehen Zielkonflikte. Beispiel: Weniger Mittel für den Sport, dafür geringere Kürzungen bei der Bildung und, und, und .......... .
Auf keinen Fall dürfen sich die Sportarten gegeneinander ausspielen lassen. Die Politik wird nur die populären Sportarten unterstützen. Die anderen werden durch´s Raster fallen. Es muss nicht so kommen, aber wir sollten uns darauf einstellen. ------------ Welche Kürzungen hat der TTVWH zu erwarten? |
#4
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Schlimm fände ich vor allem, wenn der Breitensport unter solchen Kürzungen extrem zu leiden hätte.
Das wäre wieder einmal ein Beweis für Kurzsichtigkeit bei den Kürzungen. Sport im Verien stellt meiner Meinung nach neben der Gesundheitsvorsorge eine besonders gute Form der Jugend- und Sozialarbeit dar. Jugendliche, die Vereinssport, am besten auch noch in der Mannschaft, betreiben, sind zum einen "von der Straße", außerdem lernen sie das Verhalten in einer Gruppe und die Übernahme von Verantwortung für das Team. Hier merken sie schnell, wie wichtig es ist, daß sich einer auf den anderen verlassen kann. Gerade Jugendtrainer müssen in den letzten Jahren immer mehr Erziehungsarbeit leisten - wer hat dazu noch Lust, wenn die ohnehin schon geringen finanziellen Enttschädigungen noch weiter gekürzt werden müsen und wenn man keine vernünftigen Sportgeräte und Sportstätten mehr zur Verfügung hat ? Natürlich muss in den jetzigen Zeiten gespart werden, aber man sollte sich sehr genau überlegen, was man wirklich kürzen kann und wieviel Geld einen jeder jetzt gesparte Euro in der Zukunft (z.B. für Jugendarbeit ausserhalb der Vereine, höhere Kosten fürs Gesundheitssystem etc.) kostet. Zu der jetzigen "Mode" in der Politik passt dann auch noch, dass mal weider vor allem sozial schwächere besondere Probleme bekämen. Wer Geld hat, kann auch weiterhin ins Fitness-Studio, auf den Golfplatz, ins Squash-Center etc. Nur Vereine und Schulsport stehen auch ohne große Kosten jedem zur Verfügung. Sollten aufgrund der Kürzungen nun z.B. Mitgliedsbeiträge enorm steigen, dann würden sich ärmere Familien gerade nach den Kürzungen in anderen Bereichen dreimal überlgenen, ob die Mitgliedsbeiträge für die Kinder noch drin sind. "Ironie an": immerhin werden die ärmeren Kinder trotz Bewegungsmangels ja nicht zu dick - zu essen gibt´s ja auch weniger ! |
#5
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Liebe Politiker,
ich bitte sie die zitierten Maßnahmen noch einmal zu überdenken. Kürzungen sind in der heutigen Lage nötig. Aber bitte dort, wo man es auch verantworten kann. Kürzungen (zumindest in den meisten Bereichen) im Sport, sind nichts weiter als die Verlagerung von finanziellen Problemen in die Zukunft. Nicht zu vergessen, daß ein ausserordentlich hoher "Zinssatz" aktzeptiert werden muss. Der Sport stellt wie kein anderes Medium ein unglaublich effektives Umfeld für pädagogisches Wirken dar. Im Breitensport wirken unzählige ehrenamtliche Übungsleiter, die "Ersatzeltern" für Kinder spielen, die ohne sie über kurz oder lang den "richtigen Pfad" verlieren würden und über den Abrutsch in die Kriminalität, oder ähnliches Kosten verursachten. Die immer älter werdende deutsche Bevölkerung braucht Bewegungsangebote in sicherem Umfeld, welches die Sportvereine bieten, um gesund und fit zu bleiben. Das entlastet unser Gesundheitswesen. Der Spitzensport motiviert durch populäre Erfolge zum Einstieg in den Sport und trägt somit dazu bei, daß mehr Leute die positiven Effekte des Breitensports in Anspruch nehmen. Diese meine Beispiele stehen nur exemplarisch für viele Andere, die den langfristig kostensenkenden Nutzen des Sports aufzeigen. Diese positiven Effekte ergeben sich aber nur, wenn der Sport erschwinglich bleibt und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an ihm teilnehmen. Ich fordere die Politik auf sich verantwortlich zu verhalten. Und Verantwortung heisst langfristig denken. Natürlich muss dazu auch gespart werden. Aber bitte dort wo es zu verantworten ist. Auch im Sport, jedoch nicht in diesem Maße und keinesfalls in der Nachwuchsförderung, im Gesundheitssport oder bei den sozial Schwachen. Ich bitte die Politik auch zu bedenken, daß unsere Gesellschaft ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Sport, deutlich schlechter da stünde. Doch auch diese engagierten Menschen haben einen Geduldsfaden, den man keinesfalls überspannen sollte, denn sonst liegt man am Ende vor einem Scherbenhaufen. Mit sportlichen Grüßen, Felix Lingenau
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"Abwehr ist die beste Verteidigung" Kai Ströde 2006. Alles zu meinem Verein: www.tvhude.de |
#6
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Als alter Pragmatiker gehe ich die Sache anders an. Es hilft nichts, sich über das schlechte Wetter aufzuregen. Man soll lieber einen Regenschirm mitnehmen. Kürzungen werden in allen Bundesländern und in allen Bereichen kommen, das ist unausweichlich, Die Jüngeren von uns (so bis 50 ) sind es halt gewöhnt, dass es immer nur aufwärts geht; dieser Zustand scheint zumindest vorrübergehend vorbei zu sein. Jetzt gilt es, sich "nachhaltig" auf die veränderten Verhältnisse einzustellen und das beste daraus zu machen. Wer kritsch nachschaut, wird Möglichkeiten finden, auch mit weniger Zuschüssen (oder besser ganz ohne) den Breitensport aufrecht zu erhalten und die wahre Jugendförderung weiter zu betreiben. Aber: muss schon ab Bezirksklasse aufwärts der Spitzenspieler von weit her "eingeflogen" werden? Müssen schon 15jährige "Materialersatz" und "Fahrtkostenerstattung" bekommen? Kann man auch in bescheideneren Sportstätten vernünftig trainieren? Muss es eine Ski-Freizeit in Österreich sein oder reicht auch eine Ferienfreizeit in der Nähe ohne Ski- und Kurpass? Kann ein bezahlter Trainer auch eine größere Gruppe betreuen? Kann man die Eltern mehr in die Pflicht nehmen, um zum Beispiel Fahrtkosten zu sparen? Sind aufwändige "Sportlerehrungen" notwendig oder tut es auch ein herzlicher, aber bescheidener Rahmen? Kann man durch Kooperation mit benachbarten Vereinen Geld sparen, in dem man z.B. kleine Leistungsgruppen zusammen legt? Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen. Entscheidend ist der Wille, trotz schlagartig schlechter werdenden finanzieller Möglichkeiten das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und das Beste aus der Situation zu machen.
So, das war jetzt gegen den Strom geschwommen, ihr dürft mich schlachten. Denkt daran, die Politiker haben keinen Spass daran, die Förderungsmittel zu kürzen und JEDE betroffene Einrichtung wird gute Gründe haben, zu lamentieren. Hört auf zu jammern, packt an. Dann wird es irgendwann auch wieder bessere Tage geben.
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Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht Geändert von klugscheisser (05.11.2003 um 07:25 Uhr) |
#7
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Wenn sich hier nicht jemand vom Verband an der Diskussion beteiligt, dann bringt das nichts. Es müßte im Interesse des TTVWH sein, hier die entsprechenden Informationen bereit zu stellen, damit man weiß was genau kommt und diskutieren kann, was man dagegen machen kann, was man vielleicht durch gemeinsame Anstrengungen kippen kann und welche Beschlüsse man wohl hinnehmen muß da die Möglichkeiten fehlen entgegen zu wirken, was auch wichtig wäre zu wissen, denn dann kann man beratschlagen, wie man mit dieser Situation umgehen kann, welche Auswege oder andere Möglichkeiten es gibt.
Also TTVWH: Wenn Ihr schon in Eurem Newsletter aufruft, sich durch "entsprechende Meinungsäußerung zu wehren", dann geht mit gutem Beispiel voran und äußert auch auch mal selber dazu.
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Ich bin drin! |
#8
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Als Verfasser des TTVWH-Newsletters möchte ich auf den Beitrag von Michael antworten.
Es ist sicher richtig: Ohne eine detaillierte Angabe, in welchen Bereichen der Sportförderung gekürzt wird, kann keine gezielte Kritik an den Sparplänen geäußert werden. Bisher ist bekannt, dass die Landesregierung eine Kürzung der gesamten Sportförderung in Baden-Württemberg um 12,2 Millionen Euro (rund 15 %) plant (siehe "Der SPORT", Nr. 22 vom 3. November 2003). Wir rechnen jeden Tag mit dem Beschluss des Württ. Landessportbund (WLSB), welche der Haushaltspositionen reduziert werden, und werden die Übersicht anschließend sofort hier im Diskussionsforum veröffentlichen. Außerdem nennen wir dann eine Vorgehensweise, auf welche Weise Meinungsäußerungen gebündelt an die Verantwortlichen weitergeleitet werden. Thomas Walter, Geschäftsführer TTVWH |
#9
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Re: Diskussion: Kürzung der Sportfördermittel
Der TTVWH hat heute folgende Pressemitteilung zum Thema "Kürzung der Sportfördermittel" erhalten:
**************************** Pressemitteilung des Landessportverbandes Baden-Württember (LSV), 4.12.2003 Die Luft ist raus! LSV wehrt sich gegen Doppelkürzung Ostfildern - Das Präsidium des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV) hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, mit einer Sparsumme von 7,8 Millionen Euro aus den allgemeinen Deckungsmitteln (Steuermitteln) zur Konsolidierung des Landeshaushaltes beizutragen. Die Sparsumme setzt sich aus Streichung der Sportgeräteförderung im Jahr 2004 (3,8 Mio. €), Investitionszuschusskürzung bei den Sportschulen sowie Kürzungen im Bereich Leistungssport zusammen. Entschieden abgelehnt wird vom LSV-Präsidium die weitere Sparsumme von 4,4 Mio. € aus dem Wettmittelfonds. Dieses Geld aus den Einnahmen der staatlichen Toto-Lotto GmbH steht eigentlich für Sport, Kultur und Soziales zur Verfügung, wurde aber in den letzten Jahren verstärkt zur Haushaltssanierung des Landes herangezogen. Sollte der Landtag dennoch den Sparvorschlag der Landesregierung für den Landessportplan 2004 in Höhe von 12,2 Millionen Euro beschließen, würden die Dachorganisationen des Sports in Baden-Württemberg nicht umhinkommen, Kürzungen im Bereich der Übungsleiterzuschüsse, bei den Kooperationsmaßnahmen Schule und Verein sowie bei Jugend trainiert für Olympia vorzunehmen. Nur so ließe sich die Gesamtsparsumme von 12,2 Mio. € erreichen. Die Kürzungen in Höhe von 7,8 Millionen Euro werden sozialpolitische und ökonomische Konsequenzen nicht nur für die Sportorganisationen sondern für die gesamte Gesellschaft haben. „Eine Kürzung der Fördermittel um 12,2 Mio. € würde zu irreparablen Schäden in der Vereinslandschaft führen“, so der LSV-Präsident Anton Häffner. Landessportverband Baden-Württemberg, Torsten Schnittker, Referat Öffentlichkeitsarbeit ******************** Fassen wir zusammen. Für das Jahr 2004 ist Folgendes beschlossen: - die Streichung der Sportgeräteförderung - eine Kürzung der Investitionszuschüsse - Kürzungen im Bereich des Leistungssports ... sollten dem Sport auch die 4,4 Mio Euro an Toto-Lotto-Mitteln fehlen: - Kürzungen der Übungsleiterzuschüsse (bisher: 350 Euro/Jahr) - Kürzungen bei den Kooperationen Schule/Verein - Kürzungen beim Schulwettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" Über die weiteren Entscheidungen des Landtages, die dann den zweiten Block betreffen, informieren wir hier weiter. Mit der dargestellten Übersicht ist jetzt eine Grundlage geschaffen, dass die tt-news-Leser über die Auswirkungen der einzelnen Budgetkürzungen diskutieren - im persönlichen Umfeld, mit den Landtagsabgeordneten des eigenen Wahlkreises usw. Beiträge, die hier im thread veröffentlicht werden, leiten wir von Seiten des Tischtennisverbandes an die Entscheidungsträger weiter, um noch Einfluss auf die Beschlüsse zu nehmen. In der Hoffnung auf eine lebhafte Diskussion Thomas Walter, Geschäftsführer TTVWH Geändert von Thomas Walter (04.12.2003 um 16:40 Uhr) |
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