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Soll ich das Material wechseln?
Hallo an alle Pfuscher, Abwehrer und sonstige Materialexperten!
Seit Jahren spiele ich nun schon die gleichen Beläge, und ich dachte mir, dass die Entwicklung neuer Beläge vielleicht doch mittlerweile bessere Alternativen hervorgebracht hat, weswegen ich mich nach einer neuen Noppe umsehen wollte. Es folgt eine recht ausführliche Beschreibung über mich, meine Spielweise, meinen Schläger und meine Vorstellungen von meinem Wunschbelag. Wer keine Zeit oder Lust hat, sich all das durchzulesen, findet am Ende meines Posts eine Zusammenfassung. Über mich: Bereits seit meinem letzten Schülerjahr spiele ich Noppen auf der Rückhand (damals noch GLN OX). Zu der Noppe bin ich gekommen, da ich bei Rückschlägen immer sehr unsicher war (ich bin leider nicht mit viel Ballgefühl gesegnet) und bei Angriffen sowieso lieber die VH einsetzte. Später im Herrenbereich ging dann mit dem Verbot der GLN die große Suche los, und nach einigen Fehlschlägen (darunter Palio und Curl P1) kam ich zum Tibhar Grass DTecs OX. Generell habe ich bisher ausschließlich Noppen ohne Schwamm gespielt. Mit dem Grass DTech spiele ich jetzt seit 5 oder 6 Jahren, und im Großen und Ganzen komme ich auch super damit zurecht. Mittlerweile bin ich 21 und schlage im WTTV in der Landesliga auf (TTR ca. 1750). Das Ding ist, dass sich mittlerweile mein Spielstil doch etwas gewandelt hat. So spiele ich bspw. kaum noch den Störball am Tisch, sondern fische mehr von hinten Demnach stelle ich mir die Frage, ob sich ein anderer Belag nicht besser eignet. Mein Spielstil: Wie bereits erwähnt, kann ich nichts mit Händchen gewinnen, sondern eher über Konzentration und vor allem Kampfgeist Den Rückschlag spiele ich eigentlich immer mit der RH, auch in kurzer VH Da mir momentan kurze Rückschläge nicht besonders gut gelingen, versuche ich, mit möglichst viel Druck zu schupfen und es so dem Gegner möglichst schwer zu machen. Auch danach schupfe ich am Tisch, wobei ich den Druckschupf, den ich noch mit der GLN gespielt habe, kaum noch hinbekomme. Greift der Gegner an, halte ich entweder überrascht den Schläger hin, oder begebe mich ein paar Meter nach hinten, wenn ich Zeit dazu habe Dann spiele ich RH Schnittabwehr, und zwar praktisch über den gesamten Tisch (meine Laufbereitsschaft in der Abwehr wird oft bestaunt). Kommt ein Ball zu weit in die VH, hebe ich ihn meistens nur mit VH rüber, will aber versuchen, mir wieder einen Gegentopspin anzugewöhnen. Auch kurz abgestoppte Bälle lege ich wieder zurück, nur wenn ich genug Zeit habe umlaufe ich auch direkt und greife an. Das ist natürlich von meiner körperlichen Fittness abhängig, die stark schwankt; als Student trainiere ich in den Semesterferien 5x pro Woche, während des Studiums nur 1x vor den Meiterschaftsspielen. Meine Punkte mache ich entweder über lange Abwehrballwechsel, oder aber häufiger und auch lieber über den eigenen Angriff, wenn ich denn dazu komme. Den VH Topspin spiele ich sehr weich und mit viel Spin nah am Tisch, in der Halbdistanz nur, wenn ich es mal nicht schaffe, ganz nach vorne zu kommen. Angriff spiele ich mit der VH auch am ganzen Tisch, wobei ich nur selten nachziehe, wenn der Bal in die wete RH kommt. Am Ende der vergangenen Saison habe ich angefangen, am Tisch mit der Noppe über den Ball zu gehen, damit ich nicht in der RH festgenagelt werden kann. Dies gelingt mir aber zu selten kontrolliert, sodass ich wenn überhaupt nur ein oder zwei mal im Spiel zur Überraschung darauf zurückgreife. Im Spiel drehe ich nie; die Noppe bleibt auf der RH, der NI-Belag auf der VH. Mein Schläger: Holz: Ich spiele ein ALL+ Holz, das nicht "von der Stange" ist. Es kommt von einem Bastler bei mir aus der Nähe. Das Holz hat also keinen Namen Vorhand: Donic Desto F2 2,0mm (wechsel ich vllt. auch noch, aber vermutlich bleibe ich dabei) Warum ich denke, dass ich das Material wechseln sollte: Ich habe in letzter Zeit viel im Internet geforscht und mehrheitlich gelesen, dass der Grass DTecs (vor allem OX) für das Störspiel am Tisch geeignet ist. Da ich mittlerweile fast nur noch in der langen Abwehr agiere, sollte ich zumindest über einen Schwamm, vllt. sogar über eine ganz andere Noppe nachdenken. Was mir im Moment nicht gefällt/Was ich ändern will: -Kurze Schupfbälle fallen mir unglaublich schwer. Auf kurze Aufschläge klappt es manchmal noch, aber sobald der Ball des Gegners lang kommt, habe ich keine Chance, den Ball kurz und vor allem flach genug zurückzubringen. Das ist im Moment mein größtes Problem. Da ich nicht unbedingt in die Abwehr geraten will, sondern lieber selbst das Spiel gestalte, möchte ich mein passives Spiel sicher und abwechslungsreich gestalten. Dazu gehören sowohl lange Schupfbälle mit Druck, als auch kurze Ableger, um den Spielfluss des Gegners zu stören. -Der "Angriffsball" mit der RH soll nicht zum Punktgewinn dienen, muss aber so sicher kommen, dass ich den Gegner damit verwirren kann und hoffentlich danach selbst zum VH Topspin komme. Dafür ist mein Heber mit dem DTecs zwar eklig genug, aber deutlich zu unsicher/zu schwer zu kontrollieren, um ihn regelmäßig einzusetzen. -Für die lange Abwehr ist anders als beim Störspiel am Tisch nicht ganz so wichtig, wie "ekelig" der Ball fliegt, sondern vielmehr der Unterschnitt. Vielleicht kann ich durch Umstellung auf ein anderes Material mein Spiel noch effizienter gestalten. Was unbedingt gleich bleiben soll: -Um selbst öfter zum VH Angriff zu kommen, muss ich Tempo aus dem Spiel nehmen. Eine langsame Noppe eignet sich dafür natürlich besser -Auch wenn ich oft von hinten Schnittabwehr spiele, muss ich mit der Noppe kurz abgelegte Bälle gefährlich zurückbringen können. Ich will den Gegner schließlich nicht durch einfaches Zurücklegen zum erneuten Angriff ermutigen und weiter abwehren, sondern mit dem nächsten Schlag möglichst selbst zum Angriff kommen. -Ich muss Aufschläge sicher annehmen können, denn nur so kann ich das Spiel selbst bestimmen und meine Stärken ausspielen. Ein wenig Schnittunempfindlichkeit würde also nicht schaden Zusammenfassung: -bisher Tibhar Grass DTecs OX auf ALL+ Holz -21 Jahre, TTR um die 1750, spiele mein halbes Leben Noppe -wenig Händchen; Kampfsau -früher Störspiel am Tisch mit GLN, mittlerweile eher RH-Schupf und VH-Topspinspiel am Tisch und fischen aus der Distanz-->andere Noppe? -wichtig: sicherer Rückschlag, Tempo aus dem Spiel nehmen, Variationsmöglichkeit im passiven Spiel Mir ist bewusst, dass sich manche meiner Wünsche widersprechen. Es gibt keinen "perfekten Belag", mit dem man einen gefährlichen Druckschupf spielen, aber auch Tempo aus dem Spiel nehmen kann; der viel Schnitt in die Abwehr gibt und trotzdem selbst schnittunempfindlich ist; der für den Gegner total ekelig, für einen selbst aber einfach zu kontrollieren ist. Ich hoffe aber, dass ich deutlich machen konnte, worauf es mir ankommt und was ich suche. Falls es doch noch Fragen gibt, bin ich natürlich gerne dazu bereit, zu antworten In diesem Sinne schon einmal vielen Dank für Vorschläge, Ideen und sonstige Anmerkungen und allen gut Schlag, Trampik Geändert von Trampik (21.08.2014 um 23:37 Uhr) |
#2
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AW: Soll ich das Material wechseln?
Das ist halt das übliche Noppendilemma...
Der dtecs spielt sich schon weitgehend wie eine GLN, mir ist abgesehen vom Dornenglanz keine GrLN bekannt, die sich glattnoppenähnlicher spielt, samt der Schwäche gg. leere Bälle und im Offensivspiel. Solange der Gegner dir Schnitt gibt, ist damit von hinten auch ein massiver Unterschnitt möglich. Für die Anwehr von hinten sind griffige Noppen allerdings weitaus besser als ox- bzw. auch Störnoppen. Ich habe kürzlich den Giant Long 0,5 ein paar Wochen ausprobiert und gestaunt, wie zuverlässig und mit welchem Schnitt ich Bälle von hinten fischen konnte (im Vergleich zum Dornenglanz). Für dich wäre also für die tischferne Abwehr eine Schwammnoppe geeigneter oder zumindest ein P1r ox (oder Feint Long II ox). Mit beiden kann man auch auf leere Bälle recht guten Unterschnitt erzeigen und tischnah wegen der höheren Griffigkeit auch einigermaßen gut angreifen. Mit Schwammnoppen kann man am Tisch auch leichter kurz ablegen. Nur leider sind Schwammnoppen am Tisch auch sauschwer zu spielen. Falls du damit nicht zuverlässig (!) selbst aktiv spielen kannst, wirst du damit gnadenlos abgeschossen. Hinzu kommen die Probleme beim Schupf, wegen der höheren Griffigkeit. Mit dem Giant Long 0,5 hab ich kaum noch einen vernünftigen Druckschupf hingekriegt, ein normaler Schupf mit leichten US ist im Gegensatz zu ox-Noppen zwar theoretisch möglich, erfordert aber starken Handgelenkseinsatz, einen perfekten Winkel und der Ball steigt ganz gerne, wenn man´s in der Hitze des Gefechts falsch macht. Wenn man mit Schwamm auch mal tischnah spielen will, muss man schon eine KN-ähnliche LN nehmen, etwa P3/P4 oder FLIII und damit dann selbst fleißig angreifen. Ox tischnah klappt ab einer bestimmten Klasse nur noch mit halblegalen, also etwas geglätteten und verlangsamten Noppen, die legalen griffigen ox Noppen sind dafür leider sämtlich entweder zu schnell oder zu harmlos. Kurze Ablagen gelingen nicht, einen Schlagspin kriegt man nur auf den Tisch, wenn der Winkel zufällig mal stimmt und das Holz schön langsam ist, etc. Alle die ich kenne und die in der 1700+ Klasse tischnah mit ox-Noppen agieren, spielen mit behandelten, halbgriffigen Noppen, so ist es halt seit dem GLN-Verbot. Oder sie spielen mit legalen Glantis. Letzten Endes muss man sich also entscheiden, wo man sich hauptsächlich aufhalten will, hinten in der Abwehr oder eher nah am Tisch, im letzteren Fall dann mit Störspiel über die Noppe und ansonsten offensiver VH. Mit legalem Material ist ein vernünftiges tischnahes Störspiel ähnlich ox-Noppe in deiner Spielklasse aber allenfalls noch mit einem Glattanti denkbar. Falls du der Noppe nicht etwas nachhhilfst, wirst du also eher in die tischferne Abwehr müssen und dafür ist der dtecs eigentlich ganz o.k., zumal man damit auch tischnah halbwegs gefährlich agieren kann. Alternativen für das Spiel von hinten wären halt ein P1r ox, FL II ox oder halt Schwammnoppen. Der FL II ox kann universell tischnah und auch in der Abwehr gespielt werden, ohne irgendwo Spitzenwerte zu erreichen. Mit Schwamm greifen damit viele auch ganz gut an. Generell gibt aber eben nicht mehr viele Materialspieler in der Klasse oberhalb 1700, irgendwo ist dann halt Ende der Fahnenstange, die beidseitigen Angreifer sind dann einfach zu gut.
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Andro Kinetic ALL+ / VH: Sriver G3FX 1,9 (alternativ Speedy Soft 1,5) / RH: Desto F3 1,8 Geändert von Biggie661 (22.08.2014 um 12:34 Uhr) |
#3
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AW: Soll ich das Material wechseln?
Hallo Trampik, erstmal danke für deine ausfühliche Beschreibung deines Spielsystem. Das macht das ganze etwas einfachere. Da ich bis auf GLN das gleiche durchlaufen habe, kann ich das ganz gut einschätzen. Mir ging es auch so das ich mit der Zeit immer mehr nach hinten ging (aus Spaß) und somit mit der OX-Noppe eingeschränkt war.
Es gibt viele OX Spieler die hinten gut damit zurecht kommen. Aber mit Schwamm ist man da viel variabeler. Ich fand auch das ich gerade im Rückschlag am Tisch mehr Druck machen konnte. Wenn du am Holz nix ändern willst/musst und auch die Dynamik vom D'Tecs gewohnt bist, nimm dir einen mit Schwamm und versuch es. Ich bin damals auf den 1,6 Schwamm und fand die Umstellung nicht besonders groß weil der D'Tecs mit Schwamm viel gutmütiger ist. Diese leichten Fehler am Tisch waren einfach weg. Dafür musste ich mich an das höhere Grundtempo gewöhnen. Aber in 1,2mm sollte er für dich schon passen. Versuch es mal und berichte uns Gruß |
#4
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AW: Soll ich das Material wechseln?
Ich bin mittlerweile beim Bomb Talent 1,0.
Hier ist ein schönes Video wie man mit dem Bomb Talent ox agieren kann https://www.youtube.com/watch?v=mbAA...&feature=share
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TTR +-1500 BaTTV NSD 80g Dynaryz ACC 2,0 Wobbler 0,5 |
#5
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AW: Soll ich das Material wechseln?
Ich könnte dir noch den Neptune Milky Way mit 0,6 Schwamm für die Rückhand empfehlen. Finde den sehr gut in der langen Abwehr und auch am Tisch kann man damit gut blocken ohne viel dagegen zu gehen. Also für einen Test kann ich den empfehlen. Ist auch nicht so teuer .
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