Wird das Holz mit zunehmender Belaghärte/-dicke irrelevant?!

[warriorking]

ich habe jetzt schon öfters diese these gehört. meist wird sie so begründet, dass bei harten und dicken (2.1 bis max) belägen der ball kaum noch bis zum holz vordringt und die eigenschaften des holzes somit nicht mehr zur geltung kommen. befürwortet ihr diese these?

[Spin Stefan]

Kann ich so nicht bestätigen. Ich habe beispielsweise einen Vega Pro 2.0 (zählt der schon als hart?) auf einem Appelgren Allplay und auf einem Primo Off- gespielt. Obwohl das Primo ja auch noch ein gefühlvolles Holz ist, merkt man trotzdem deutliche Unterschiede was Tempo, Kontrolle und Feeling angeht.

[Wolfric]

Auch ich spüre das Holz mit dem MX-S in 2.1. Eine Schwammstärke drunter war von den Spieleigenschaften her, bei dem Belag, fast gleich (liegt wohl am carbon) aber da hab ich das Holz noch deutlicher gefühlt. Das Holz hat immer Einfluss, auch wenn der Belag am Ende mehr zählt.

[Alisko]

Kann ich auch null bestätigen, habe damals die D09c, die schon sehr hart sind, sowohl auf einem Innerforce ALC, Viscaria und Viscaria Super ALC gespielt/getestet. Dazwischen waren deutliche Unterschiede!

[M3rlin]

Weniger vielleicht.
Aber Max sind mit Gummi immer noch "nur" 4 mm Gesamtdicke.
Bei einer Schwammstärke von 20-30 mm oder mehr könnte ich mir vorstellen, das man nicht mehr so große Unterschiede am Holz bemerken würde.
Sicher bin ich mir da aber nicht, krasse Unterschiede vom Holz sind bestimmt auch da noch spürbar.
Nur ist das im offiziellen Spielbetrieb heute natürlich nicht mehr erlaubt. Früher gab es mal Schwammstärken über 20 mm.
P.S. Das war vor 1959.

[Kyuss]

Zitat von M3rlin

Weniger vielleicht.
9.

Das trifft es eher, aber sicher nicht irrelevant, "das Holz ist die Seele des Schlägers " ( glaube der Spruch kommt von Bengtsson).

[Miron Keuler]

Kompletter Quatsch. "Der Ball schlägt kaum noch auf das Holz durch." Soso. Ist ja nicht so, dass Spieler mit härteren Belägen den Ball auch härter schlagen, sodass der dann genauso auf das Holz durchschlägt wie bei einem weicheren Belag eines schwächeren Spielers. Wenn du einen Kreisklassespieler mit 55°(ESN-Skala)-Belägen ausstattest, wird er wahrscheinlich wirklich weniger Unterschied zwischen verschiedenen Hölzern feststellen, bei einer Schwammhärte, die in angemessenem Verhältnis zur Spielstärke steht, aber sicher nicht.

[Miron Keuler]

Abgesehen davon würde mich mal interessieren, wer sowas offensichtlich falsches überhaupt behauptet. Du schreibst ja, dass du das schon öfters gehört hättest.

[Blackdawn]

Das kommt von Leuten die viel zu steife Hölzer für ihr Skill-Level spielen und dann mit harten Belägen zu wenig Gefühl haben.
Aber gerade dann lohnt es sich dann auf ein weicheres oder flexibleres Holz umzustellen um wieder mehr Ballgefühl zu bekommen.

[vossi39]

Zunächst, finde ich, sollte man mal aufhören mit dem Klassendenken, das hier gerade wieder Einzug hält. Ob man Unterschiede verschiedener Hölzer/Belagkombination "spürt" ist erstmal eine Frage der Sensorik und nicht der Spielklasse.

Am Ende sind ja nur die Vibrationen im Griff die man wahrnehmen kann und es geht darum, dass man die verschiedene Empfindungen dann übertragen kann auf bestimmte Ereignisse im Spielgeschehen.

Wenn man jetzt nur mal das Holzgewicht (als eine Eigenschaft des Holzes) hernimmt,dann ist die Empfindung nicht von der Belaghärte abhängig. Genauso wenig ist der Schwerpunkt des Holzes davon abhängig.

Und natürlich vermittelt ein Wallnuss Deckfunier, egal mit welchen Belägen gespielt, ein anders Spielgefühl, als ein Holz mit Hinoki oder im Extermfall Balsa.