Zu viel Unsinn und falsche Wissenschaft bei der Belagwahl?

[pibach]

Zitat von tt89player

Man könnte schon her gehen und Reibungskoeffizient, Dichte oder Elastizität messen. Aber ob das dann relevant ist, wenn es um die wirklichen Spieleigenschaften geht...

Ein Parameter wäre eben die Tangentialeffizienz ("Spinnigkeit"). Das ist schon höchst relevant für die "Spieleigenschaft".

[jimih1981]

Zitat von jcd

Da geht's mir grad anders herum. Den richtigen Belag kann ich fast auf jedem Holz spielen (Extreme mal außen vor).

Das Holz ist die Seele. Ist einfach so. Spielen kann man nen Belag auf jedem Holz die Frage ist aber wie gut das Ergebnis ist. Ich finde das Primorac-FL Off- für mich um Längen besser als das Yinhe T6. Der Hellcat entwickelt da erst sein volles Potential. Mit nem eher soften Vorhandbelag passt das super für mich. Freu mich schon auf die nächsten Monate :-)

Das richtige Material ist aber nur ein kleiner Baustein man kann aber durchaus ein bisschen was falsch machen.

[pibach]

Zitat von jimih1981

Das Holz ist die Seele. Ist einfach so. Spielen kann man nen Belag auf jedem Holz die Frage ist aber wie gut das Ergebnis ist.

"gut" ist da keine sinnvolle Kategorie.

Das Holz beeinflusst einfach über seine Härte bzw. Steifigkeit die Kontaktzeit und die Kraft-Dehnung-Kurve. Entsprechend muss der Spieler sich darauf einstellen, um Tangential- und Orthogonalphase zu synchronisieren. Denn das maximiert den Spin. Diese Umstellung gelingt nicht jedem so leicht, weil es genau getimte Abfolge von Muskelimpulsen erfordert. Das lässt sich nicht so einfach bewusst steuern sondern muss recht aufwändig trainiert werden, um es in den Nervenzellen einzulagern. Siehe auch dieser Post.

Es gibt dabei offenbar Holz/Belag-Kombination, die Kontaktzeiten so erzeugen, dass es für den üblichen Armzug günstig ist. Das lässt sich an dem Material erkennen, dass in den höheren Klassen erfolgreich gespielt wird.

[pibach]

Hier wird z.B. vorgestellt, wie Hölzer schwingen, wie das vermessen wird und welche Hölzer damit welche Eigenschaften haben. Ganz interessant.

https://ttgearlab.com/2017/02/06/per...y-measurement/

https://ttgearlab.com/2017/02/06/the...mance-indices/

https://ttgearlab.com/2017/02/06/com...rdwood-series/

[jimih1981]

Zitat von pibach

Es gibt dabei offenbar Holz/Belag-Kombination, die Kontaktzeiten so erzeugen, dass es für den üblichen Armzug günstig ist. Das lässt sich an dem Material erkennen, dass in den höheren Klassen erfolgreich gespielt wird.

Ja weiche Beläge und ein Vollholz passen bessen zu meinem Spiel Ich hab eine eher kurze Bewegung beim Topspin.

[pibach]

Zitat von jimih1981

...passen bessen zu meinem Spiel...

Woran machst Du das fest?
Vielleicht solltest Du versuchen, Dein Spiel etwas umzustellen auf etwas härtere Beläge?

Weiche Beläge haben ihren Arbeitsbereich etwas früher, das hilft beim lockeren Vorziehen. Sie kommen dann aber auch etwas eher an ihre Grenze. Also z.B. im Topspin Gegentospin sind die dann limitiert. Weich ist auch im kurz/kurz Spiel nicht so günstig. In unteren Klassen wird weder kurz/kurz noch Topsin/Gegentopsping gespielt. In den höheren Klassen wird das beides aber immer relevanter.
Schaut man in den Profibereich, sind die weichsten Beläge da Tenergy 05FX. Sowas dann aber auf sehr harten Carbonhölzern.

[Power-Seven]

Zitat von pibach

In den höheren Klassen wird das beides aber immer relevanter.
Schaut man in den Profibereich, sind die weichsten Beläge da Tenergy 05FX. Sowas dann aber auf sehr harten Carbonhölzern.

Yep. Oder auf sehr schnellen, harten Vollhölzern. Und mir fällt mit Lebesson genau eine Ausnahme von dieser Regel ein.

[Svennie]

Zitat von Power-Seven

Yep. Oder auf sehr schnellen, harten Vollhölzern. Und mir fällt mit Lebesson genau eine Ausnahme von dieser Regel ein.

Aber auch der spielt mit seinem FX-P einen speziellen 45° Select Schwamm was dann auch schon nicht mehr soft ist... So zumindest mein aktuelles Wissen. So wie die meisten Tibhar Profis wohl den 50° Select auf MX-S und MX-P spielen...
Daher habt ihr beide recht, mit soft geht oben nichts mehr

[jimih1981]

Zitat von pibach

Woran machst Du das fest?
Vielleicht solltest Du versuchen, Dein Spiel etwas umzustellen auf etwas härtere Beläge?

Ich stelle genau andersrum von harten auf weichere Beläge um eben weil die einfacher zu spielen sind in der jeztigen Phase jedenfalls. Das passt schon aus meiner Sicht, insofern ist der Rat von Leuten die einen kennen dann meist doch besser. Ich werden in diesem Leben nicht mehr Bundesliga spielen aber vielleicht ein paar Ligen höher als jetzt Und ich denke ich bin auf dem richtigen Weg. In 1,5 Jahren werde ich sehn wie es weitergeht.

Man kann doch nicht nen überdurchschnittlichen Spiele der so in der 2. Bezirksliga/bald Bezirksoberliga in Bayern hinten mithalten kann und dann evtl. noch etwas mehr will mit nem Spieler nem Profi vergleichen. Gerade auf Bezirksniveau oder so gab es früher Leute die haben den Neos Sound oder den Sriver FX frischgeklebt. Ob ich dann was anderes brauche entscheide ich dann wenn es soweit ist.

Du musst auch sehn dass der Trainingsaufwand den man betreiben kann und will ein ganz anderer ist und es ist de facto so dass ich zwar bisher gerne härte Beläge gespielt habe weil die ehrlicher sind. Sie helfen mir aber in der momentanen Phase nicht mich zu verbessern. Nicht bei dem Trainingsaufwand den ich betreiben kann und das ist maximal dreimal die Woche Tischtennis.

Momentan helfe ich bei Neufaufbau eines Vereins mit und spiele zwangsweise zu niedrig. Es geht vorallem um mehr Kontrolle mit dem Primorac und der Belag auf der Vorhand der etwas mehr Kontrolle hat.

[Power-Seven]

Zitat von Svennie

Aber auch der spielt mit seinem FX-P einen speziellen 45° Select Schwamm was dann auch schon nicht mehr soft ist...

Härterer Schwamm ist richtig, aber das Holz fällt ebenfalls aus der Reihe.

Deswegen Ausnahme von "wenn weicher Belag, dann Carbon" usw.