Wiedereinsteiger erbittet Kaufberatung

[Svennie]

So unterschiedlich sind die Meinungen, was auch gut so ist!
Dann sage ich Mal, einen Versuch den Schläger 4-6 Wochen zu spielen ist ja kein Ding und wird dir den Spaß nicht verderben, daher viel Spaß beim Training!
Sollte es nicht passen kannst du immer noch was anderes testen, wobei dann zurück zum Klassiker wohl kaum noch Freude bereiten wird...

[snooky]

Du könntest noch mal probieren, den Schläger zu drehen, um zu sehen, ob du mit dem dünneren Acuda auf VH besser klar kommst. Der Hexer ist im Übrigen ein sehr guter RH-Belag und den Acuda kannst du problemlos auf VH spielen.
Grundsätzlich würde ich so ca. 3-4 TEs mit diesem Material spielen und erst dann evtl. auf "leichteres" Material mit weniger FKE zurückgreifen

[Power-Seven]

Kann man alles machen.

Aber wie gesagt, der Schläger ist mit heutigen Komponenten sinnvoll dem damaligen Material "nachempfunden" und dadurch einiges schneller, der Spieler vermutlich eher langsamer als früher

Dranbleiben und erstmal nicht so sehr aufs Material schauen. Bei aller Liebe fürs Testen, Probieren und Verändern.

[RasMarc]

Zitat von NurVorhand

(...) Ein sehr früher Spinblock ist nach wie vor gut möglich (...) Keinesfalls zu früh abschreiben den Schlag, auch als Wiedereinsteiger nicht.

Klar, und ich denke, daß sein technisches Verständnis, es ihm ermöglicht diese Beläge zu beherrschen.
Raten würde ich ihm, aus eigener Erfahrung, allerdings erstmal wieder die alten Bewegungen abrufen zu können. Bei mir hats 3 Monate gedauert, um mit klassischen Belägen wieder recht zum Ball zu stehen, die Berechnungen im Kopf auszuführen und den TopSpin abzurufen. Inzw. freue ich mich wie ein kleines Kind, daß diese auf die Platte kommen und ich dabei voll durchziehen kann.

Gruß

P.S.: Meine Pause betrug 25 Jahre

[bmwbasti]

So, hallo zusammen.
Als erstes muss ich Euch für die rege Beteiligung an meinem Thread herzlich danken!
Der erste Eindruck von der Community hier ist wirklich sehr positiv und mich freut es ungemein, dass ich nun ein Teil von "Euch" bin
Sooo, nun zu meinem Anliegen: Wenn ich Eure Antworten richtig verstehe, dann kann man die Zusammenstellung, die mir verkauft wurde, wohl als "modernes Äquivalent" zu meinem alten Material deuten. Ist ja dann schon mal positiv, dass mir nicht kompletter "Quatsch" verkauft wurde
Der Konsens hier war wohl, dass ich dem Material mal eine chance geben sollte, was ja, nach der langen Pause, wohl durchaus Sinn macht. Und das werde ich wohl auch machen. Mir läuft nichts weg, ausser vielleicht ein paar Spiele in der Kreisliga , und ich denke nicht, dass es bei mir, selbst nach der "Einspielphase" mit dem neuen Material, noch für eine Wettkampffähigkeit auf früherem Niveau reicht, denn da müsste ich wohl wieder 20 Jahre jünger und, sehr zuversichtlich geschätzt, auch 25 Kilo leichter sein.
Aber das frühere Niveau ist ja jetzt auch erstmal nicht mein Ziel, ich will ja jetzt auch erst wieder reinkommen.

Was mich jetzt nur interessieren würde, wie genau hat sich denn die Spielweise verändert in den Jahren? Also was wird nun technisch anders gemacht, als damals?
In meiner Zeit spielte man noch mit 38mm Bällen (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe), man klebte noch frisch (habe ich allerdings nie wirklich gemacht), die Sätze gingen noch bis 21 und man konnte/durfte die Aufschläge noch mit dem Körper verdecken
Vielleicht kann ja jemand kurz die Änderungen in der Spielweise zusammenfassen. Das würde mich jetzt wirklich interessieren, führt es doch wohl dann auch bei mir zu besserem Technikverständnis und schnellerem Lernerfolg.


Gruß Sebastian

[Power-Seven]

Zitat von bmwbasti

Wettkampffähigkeit auf früherem Niveau - 20 Jahre jünger - 25 Kilo leichter

Nicht gesagt, bei mir wären das mehr Jahre und mehr Kilos, aber ob der ungestüm angreifende, alles umlaufende Jugendliche von damals gegen mich heute gewinnen würde?

Zitat von bmwbasti

38mm Bällen

Jetzt 40 und Plastik (wenn bei euch jetzt noch nicht, dann künftig) statt Zelluloid. Könnte nach so langer Pause zu vernachlässigen sein, war zumindest bei mir so. Unten noch was zu Plastikbällen*.

Zitat von bmwbasti

man klebte noch frisch (habe ich allerdings nie wirklich gemacht)

Dann egal. Heute haben viele Beläge Frischklebeeffekt, von moderat bis extrem.

Zitat von bmwbasti

die Sätze gingen noch bis 21

Ja. Bis 11 darf man nicht mehr so den Anfang verpennen. Jedenfalls nicht in jedem Satz.

Zitat von bmwbasti

und man konnte/durfte die Aufschläge noch mit dem Körper verdecken

Ja. Wenn man das gewöhnt ist, muss man sich ein wenig umstellen.

*Die Plastikbälle beschäftigen aktuell die Spieler mindestens wie damals die Umstellung von 38 auf 40 mm. Der Unterschied zwischen Bällen mit und ohne Naht ist größer als der zwischen verschiedenen Zelluloidbällen - das ist ein weiterer Faktor wie andere Tische oder rutschiger Boden, der von Spiel zu Spiel die Bedingungen beeinflusst.

Das ist neutral formuliert und führt hoffentlich nicht an dieser Stelle zur x-ten Diskussion über Plastikbälle und ihre Einführung. Diese Themen findest du, wenn du suchst

Viel Spaß beim Training.

[crycorner]

Hallo nochmals, Basti.

Ich war ein recht passabler Jugendspieler und hatte Jahre lang den Schläger mindestens 5 Mal die Woche in der Hand, wenn auch nur 2 Mal mit Systemtraining. Danach habe ich noch 3 Saisons bei den Erwachsenen mitgespielt und fast nur auf den Sack bekommen, obwohl das nur Kreisklasse war. Und dann auch eine längere Pause. Es hat ca. 1 Jahr gedauert, bis ich den Eindruck hatte, dass ich auf dem selben Niveau bin, wie in der Jugend. Nur durch 1 Mal Training die Woche. Ganz ohne Systemtraining, nur ein bisschen rumdaddeln. Danach ging es dann noch ein bisschen aufwärts und ich habe in der Kreisklasse auch im vorderen Paarkreuz positive Bilanzen gespielt. Seit ich eine kleine Tochter habe, konnte ich nur sporadisch trainieren und habe wieder abgebaut, bin mit meinen 43 Jahren und ca. +15 Kilo aber immer noch besser, als vor meiner Pause.
Das liegt trotz viel schlechterer Kondition vor Allem daran, weil ich mich als Erwachsener viel stärker mit Spieltaktik beschäftige, einfach schlauer spiele. Viel überlegter und in spielentscheidenden Situationen viel cooler.

Technische Änderungen: Ich meine, früher wurden die Schlagbewegungen länger ausgeführt. Heutzutage bemüht man sich um kurze Bewegungen. Gerade in der Rückhand wird das begünstigt durch die FKE- Beläge, die zum Teil so katapultig sind, dass man trotz kurzer Bewegung vor dem Körper ein ordentliches Tempo erreichen kann. Im Spitzensport war der Schuss auch kaum noch zu sehen. Das Spiel ist viel athletischer geworden. Der im Vergleich zu den klassischen Belägen höhere Spin bewirkt, dass man trotz größerem Ball mit einem Topspin höhere Endgeschwindigkeiten erreichen kann. Und da ein Topspin dadurch ein größeres Trefferfenster hat, als ein linearer Schuss, wird eben hauptsächlich Topspin gespielt. Wobei es durch die neuen Plastikbälle zu einer Renaissance des Schuss kommen kann, da einigen Plastikbällen nachgesagt wird, dass sie weniger Rotation erzeugen (liegt zum Einen an der Oberfläche des Balles, zum Anderen aber auch an dem nochmals leicht erhöhten Durchmesser). Der Schwede Karlsson (weiss gerade nicht welcher der Beiden) ist mit seiner Kurznoppe und seinem schussorientieren Spiel gerade ein perfektes Beispiel, in welche Richtung das gehen kann. Insgesamt gibt es einen Umbruch gerade. Die Profis versuchen sich besser auf die Plastikbälle einzustellen und die Schwächen des Balls zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Das aber nur von einem interessierten Laien. Vielleicht ja falsch, was ich schreibe. Am Spitzensport müssen wir uns aber ohnehin nicht orientieren...

Aufschläge mit dem Körper verdecken kann zu bösem Blut führen. Tatsächlich machen das aber dennoch Viele, ohne dass es geahndet wird. Hierzu wirst Du hier - teilweise hervorragende - Themen finden.

Dann mal viel Spaß bei Deinem Wiedereinstieg!

Grüße,
crycorner

[Red]

Der Schläger scheint nicht nur schnell zu sein, er ist wahrscheinlich auch zu schnell.
Du sagst Du hättest Primorac Off gehabt. Das alte Primorac würde ich aber eher maximal ALL+ einschätzen, die neuere Version war Off aber kam meines Wissens erst nach 1997.
Das Kinetic Record an sich würde ich nicht als Problem sehen; dank dem Plastikball.
Du kommst vom Ekrips (unerklärlicherweise) und hast vermutlich eine lange Armbewegung bei Schlägen entwickelt die nun mit dem schnellen Holz und den schnellen, katapultigen Belägen klar kommen muß. Ich vermute das im Moment noch viel zu viel Kraft in die Schläge geht und möglicherweise auch der Arm viel zu steif ist, eventuell spannst Du die Muskeln komplett an beim Schlag, also sowohl den Agonist als auch den Antagonist.
Die Beläge kann man vertreten, sind halt moderner und weichen von den Eigenschaften ab wodurch eine Eingewöhnung nötig ist. Eventuell mußt Du mal schauen ob RH/FH getauscht Dir mehr bringt.

LL, war das Herren oder Jugend, so mit 16?

[pibach]

Zitat von crycorner

Der Schwede Karlsson (weiss gerade nicht welcher der Beiden) ist mit seiner Kurznoppe und seinem schussorientieren Spiel gerade ein perfektes Beispiel, in welche Richtung das gehen kann.

Hm, meinst Du, dass man daraus ne Richtung ableiten kann? Die anderen schussorientierten Spieler (fast alle ausgestorben) sind ja nicht so erfolgreich.

[crycorner]

Zitat von pibach

Hm, meinst Du, dass man daraus ne Richtung ableiten kann? Die anderen schussorientierten Spieler (fast alle ausgestorben) sind ja nicht so erfolgreich.

Das wurde mal irgendwo diskutiert. Bei mir blieb hängen, dass der Schuss mit den neuen Bällen z.B. die G40+ von Butterfly für einige Spieler wieder eine interessante Schlagvariante wird, die es halt seit Langem nicht mehr ist.